Die Stadt
bereitet den Abriss der seit dem vergangenen Sommer leerstehenden
Bezirkssportanlage an der Hammer Landstraße vor. Das bestätigt Michael
Kloppenburg, der Leiter des städtischen Presseamtes. Den letzten Anstoß
zu dieser Entscheidung gab ein Brand, der am Sonntagabend gelöscht
werden musste. Es war der zweite innerhalb von nur zwei Monaten.
Von Christoph Kleinau
Als das Stadion, die Heimat des VfR 06, im Juni nach
94 Jahren Betrieb aufgegeben wurde, kündigte Sportdezernent Stefan Hahn
an, die Stadiontore abschließen, aber keine Wachen aufstellen zu wollen.
"Wenn jemand meint, über den Zaun steigen zu müssen, um etwas zu
stehlen oder zu beschädigen", so Hahn damals, werde man das mit
rechtlichen Mitteln ahnden. Inzwischen denkt die Stadt über viel
weitergehende Schritte nach. Der Abriss, der erst einem künftigen
Investor überlassen werden sollte, wird nun auf Kosten der Stadt
erfolgen. "Wir bereiten gerade die Ausschreibung vor", erklärt
Kloppenburg. Dabei geht die Stadt derzeit von einer sechsstelligen Summe
aus.
Bis es so weit ist, soll die 1952 gebaute Holztribüne
besonders gesichert werden. Dort war im Dezember wie auch am Sonntag der
Brand ausgebrochen. Bauzäune sollen nun verhindern, dass Unbefugte in
diesen Teil der Stadionanlagen eindringen können.
Wie es am Sonntag zu dem Brand kam, konnte die Polizei
gestern noch nicht sagen. Die Ermittlungen dauern noch an, Zeugen
werden um Hinweise unter Telefon 02131 3000 gebeten. Auch die
Schadenshöhe ist noch nicht genau geklärt. Festgestellt wurde, so die
Polizei, dass die Sprecherkabine und Holzteile des Tribünendaches durch
das Feuer beschädigt wurden.
Die abgeschiedene Lage des Stadions ist in Bezug auf
mögliche weitere Brände ein Problem. Doch das soll sich ändern. Auf dem
Ascheplatz der Bezirkssportanlage will der Investor Krieger das Baubüro
und die Baubaracken für die Mannschaft aufstellen, die das
Höffner-Möbelhaus errichten wird.
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