"Wir haben uns intensiv Gedanken gemacht und stellen grundsätzlich in Frage, ob Stellen für einzelne Aufgaben wiederbesetzt werden müssen", sagt Volker Lewerenz. Der Leiter des Personalmanagements der Stadt Dormagen verweist in diesem Zusammenhangt auf eine einjährige Wiederbesetzungssperre, die im Zuge des Haushaltssicherungskonzeptes aktuell ohnehin bestünde. "Während dieser Übergangszeit können wir testen, ob das verbliebene Personal weiterhin alle Aufgaben bewältigen kann oder es zu größerem Rückstau an zu erledigender Arbeit kommt", macht er deutlich. Im Dialog mit den einzelnen Fachbereichen innerhalb der Stadtverwaltung werde dann erörtert, wo Neubesetzungen unbedingt notwendig seien.
Lewerenz schloss gestern aus, dass der Rettungsdienst oder beispielsweise Kindertagesstätten und der Bezirksdienst des Jugendamtes von den Einsparungen betroffen seien. "Bei der Feuerwehr oder wenn es um den Schutz von Kindern geht, kann anfallende Arbeit nicht einfach liegen gelassen werden. Es ist klar, dass diese Bereiche ausgeklammert werden", erläutert Lewerenz. Für alle weiteren Stellen innerhalb der Verwaltung gelte ausnahmslos die einjährige Einstellungssperre. Als ein Beispiel dafür nannte der Personalmanager die Neubesetzung der Stelle der Volkshochschulleitung. Nach dem Weggang der bisherigen Leiterin der VHS, Claudia Stawicki, nach Ratingen im April 2013 übernahm Jürgen Mrohs ihr Amt zunächst kommissarisch. "Derzeit bereiten wir die Ausschreibung der VHS-Leitungsstelle vor, um die Nachfolge von Frau Stawicki zu klären", sagt Lewerenz
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855 Mitarbeiter hatte die Stadt Dormagen zum 31. Dezember 2013. "Das sind jedoch keinesfalls alles volle Stellen", betont Lewerenz. So seien auch Mitarbeiter mit befristeten Stellen und Teilzeitkräfte wie das Reinigungspersonal und die Mitarbeiter der Eigenbetriebe in der Zahl enthalten. Zu welcher reduzierten Mitarbeiterzahl die Einsparungen im Personalbereich in Zukunft führen könnten, ist noch offen. "Für 2017 erwarten wir eine größere Welle Mitarbeiter, die in den Ruhestand verabschiedet werden", sagt der Personalmanager. Bis 2024 würden etwa 30 Prozent der Mitarbeiter durch natürliche Fluktuation ausfallen.
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