Mittwoch, 2. April 2014

Neuss 0 Auffahrt Rheydter Straße ab Samstag frei

Knapp fünf Jahre nach dem ersten Spatenstich nähert sich der Ausbau der A 57 zwischen Neuss-West und Holzbüttgen seiner Fertigstellung. Deutlichste Verbesserung: Die Auffahrt in der Anschlussstelle Neuss-Büttgen ist wieder befahrbar. Von Christoph Kleinau
 
Die Öffnung der Auffahrt Neuss-Büttgen in Fahrtrichtung Krefeld war im Landtagswahlkampf 2012 ein Thema – und schon damals für viele Autofahrer seit langem ein Ärgernis und für einige der Kandidaten ein Anlass für geharnischte Briefe. Am Samstag nun soll man wieder von der Rheydter Straße auf die A 57 Richtung Norden fahren können. Denn dann gibt der Landesbetrieb Straßen NRW die Strecke zwischen dem Dreieck Neuss-West und der Anschlussstelle Holzbüttgen wieder frei. Zunächst nur mit zwei Spuren in jede Richtung, ab Mitte Juni soll der Verkehr auf der gesamten, dann sechs Spuren breiten Fahrbahn rollen.
Als der erste Spatenstich für die Verbreiterung der Autobahn auf diesem insgesamt sechs Kilometer langen Abschnitt erfolgte, hieß der Verkehrsminister noch Lutz Lienenkämper und war von der CDU. Fünf Jahre ist das nun her. Aber auch seinem Nach-Nachfolger im Amt, Michael Groschek (SPD), ist der Ausbau der Magistrale am linken Niederrhein ein Anliegen. Das bewies er nicht zuletzt mit einem Baustellenbesuch im Kaarster Kreuz, der letzten Engstelle zwischen den Kreuzen Meerbusch und Neuss-Süd. Das allerdings wird so noch bis Ende 2015 bleiben.
Fertigstellungstermine wurden für diesen Autobahnabschnitt auf Neusser Stadtgebiet einige genannt: Ende 2013, Februar 2014 und zuletzt Ende März. Nun wird in der Nacht von Freitag auf Samstag die Strecke freigeräumt. Verzögerungen ergaben sich aus einem Mehraufwand an Arbeit (zum Beispiel, weil der Fahrbahnunterbau schlechter war als erhofft und ausgetauscht werden musste) und zuletzt aus einer Firmeninsolvenz, berichtet Michael Schumacher von Straßen NRW.

In der Nacht zum Freitag wird der Richtung Norden fließende Verkehr wieder auf die alte Fahrbahn verlegt. In Gegenrichtung ändert sich zunächst nichts. Zwischen beiden Doppelfahrbahnen bleibt ein breiter Streifen Baustelle. Dort entsteht auf ganzer Länge ein Betonkasten als Fahrbahnteiler – inclusive Drainage und Bepflanzung. Die Auflagen sind hoch, sagt Schumacher, denn die Autobahn schneidet hier die Schutzzone III des Wassergewinnungsbebietes Broicherhof.
Erst mit der endgültigen Freigabe aller sechs Spuren Mitte Juni öffnet der Landesbetrieb Straßen auch die beiden Rastplätze, die künftig unter dem Namen "Morgensternsheide" im Bundesfernstraßenplan geführt werden. Noch haben die beiden Rastplätze, die jeweils 16 Lastzügen Platz bieten können, keine Bänke und auch die Toilettenanlagen auf beiden Seiten sind noch nicht "möbliert". Das werde erst kurz vor der Freigabe vervollständigt, sagt Schumacher – aus Angst vor Dieben, die aus den einsam in der Landschaft stehenden "Häuschen" sonst sogar die Edelstahl-Klosetts stehlen würden. Erst der laufende Betrieb biete einen gewissen Schutz vor Plünderung. "Was nicht öffentlich zugänglich ist, macht man in der Regel zwei Mal", berichtet Schumacher aus Erfahrung.
Quelle: NGZ

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