Als der erste Spatenstich für die Verbreiterung der Autobahn auf diesem insgesamt sechs Kilometer langen Abschnitt erfolgte, hieß der Verkehrsminister noch Lutz Lienenkämper und war von der CDU. Fünf Jahre ist das nun her. Aber auch seinem Nach-Nachfolger im Amt, Michael Groschek (SPD), ist der Ausbau der Magistrale am linken Niederrhein ein Anliegen. Das bewies er nicht zuletzt mit einem Baustellenbesuch im Kaarster Kreuz, der letzten Engstelle zwischen den Kreuzen Meerbusch und Neuss-Süd. Das allerdings wird so noch bis Ende 2015 bleiben.
Fertigstellungstermine wurden für diesen Autobahnabschnitt auf Neusser Stadtgebiet einige genannt: Ende 2013, Februar 2014 und zuletzt Ende März. Nun wird in der Nacht von Freitag auf Samstag die Strecke freigeräumt. Verzögerungen ergaben sich aus einem Mehraufwand an Arbeit (zum Beispiel, weil der Fahrbahnunterbau schlechter war als erhofft und ausgetauscht werden musste) und zuletzt aus einer Firmeninsolvenz, berichtet Michael Schumacher von Straßen NRW.
Erst mit der endgültigen Freigabe aller sechs Spuren Mitte Juni öffnet der Landesbetrieb Straßen auch die beiden Rastplätze, die künftig unter dem Namen "Morgensternsheide" im Bundesfernstraßenplan geführt werden. Noch haben die beiden Rastplätze, die jeweils 16 Lastzügen Platz bieten können, keine Bänke und auch die Toilettenanlagen auf beiden Seiten sind noch nicht "möbliert". Das werde erst kurz vor der Freigabe vervollständigt, sagt Schumacher – aus Angst vor Dieben, die aus den einsam in der Landschaft stehenden "Häuschen" sonst sogar die Edelstahl-Klosetts stehlen würden. Erst der laufende Betrieb biete einen gewissen Schutz vor Plünderung. "Was nicht öffentlich zugänglich ist, macht man in der Regel zwei Mal", berichtet Schumacher aus Erfahrung.
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