Für Peter Kirchhartz ist das okay. Die Kleingärtner-Sache gehört zum Marketingkonzept. Was den Senior-Chef dagegen furchtbar ärgert, ist das Gefühl, dass sein Unternehmen in Kaarst, bei der Politik und den Menschen der Stadt, wenig bis gar nicht wahrgenommen wird. Auslöser für dieses "Gefühl" war unlängst die Vorstellung eines städtebaulichen Konzepts. Die Kaarster Grünen wollen eine Diskussion über die Entwicklungsperspektiven im Stadtteil Holzbüttgen in Gang bringen. Auch das von Pötschke genutzte ehemalige Stapelmann- wie auch das daran angrenzende und von Pötschke angemietete Thienelt-Gelände werden dabei erwähnt.
Nach der Aufgabe der Standorte von Thienelt und Stapelmann an der Waldenburger Straße lägen dort "teils ungenutzte Gewerbeflächen in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem attraktiven Wohngebiet", heißt es zum Beispiel im Grünen-Papier. Damit Gewerbe und Wohnen in Holzbüttgen-West auch in Zukunft vereinbar bleiben, wird vorgeschlagen, die Beuthener Straße in Bezug auf mögliche Lärmbelästigungen so zu gestalten, dass die Gewerbebetriebe langfristig bestehen bleiben können. Peter Kirchhartz macht das wütend.
Mittlerweile ist Pötschke auch weiter gewachsen. Acht bis zehn Millionen Euro, sagt Geschäftsführer Bernd Brodeßer, habe man in den vergangenen Jahren in den Standort investiert. 2010 wurde das neue Verwaltungsgebäude an der Parkstraße fertig. Rund 1,5 Millionen Euro hat der 900 Quadratmeter große, dreieinhalbgeschossige Bau gekostet. Der steht auf einem 42 000 Quadratmeter großen Firmengelände samt Hochregallager. "Wir wären sogar bereit, unser Gelände so zu erschließen, dass es gar keinen Lkw-Verkehr im Wohnbereich mehr gibt", sagt Kirchhartz. "Dafür müsste uns der Bestandsschutz aber garantiert werden."
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