"Just in"-Leiterin Martina Hoschek nannte jetzt bei der Einweihung die gravierendsten Schwierigkeiten, die das Projekt unvermutet in die Länge zogen: Eine neue Heizung musste her, es gab einen Wasserrohrbruch, die bisherigen Elektroanlagen mussten überprüft und erneuert werden. Eine nicht verzeichnete Rohrleitung wurde entdeckt, und zum Schluss hatten sich die ursprünglich anvisierten Kosten auf gut 5400 Euro verdoppelt.
"Genauso doppelt anzurechnen ist die Leistung der Jugendlichen", verwies Martina Hoschek auf den Beitrag, den die Besucher und Nutzer des Jugendhauses selbst geleistet haben. Nico Hendricks etwa hatte im November 2012 mit zwei Freunden gerade einmal zwei Nachmittage und Abende gebraucht, um die Außenmauer zu durchbrechen und so die Voraussetzung für die Brandschutztür zu schaffen. Der zwölfjährige Marvin war dabei, als es galt, die Blumenkübel im Garten zu befüllen. Reinhard Giese vom Kreisjugendamt dankte allen Beteiligten, dass die den Umbau "trotz aller frustierender Erfahrungen" zu einem guten Ende gebracht haben. Die ersten Überlegungen für einen Umbau wurden 2010 angestellt, wobei das Kreisjugendamt einen großen Teil der Kosten übernommen hat, die im übrigen von der Katholischen Jugendagentur getragen werde. Deren Düsseldorfer Regionalleiter Thomas Isop-Sander nahm an der Eröffnung teil. Seit den 1990-er Jahren sind die Brandschutzvorschriften mehrfach verschärft worden, so dass der einst viel genutzte Keller des Jugendhauses viele Jahre lang brach lag.
Der Wunsch, diesen Dornröschenschlaf zu beenden und das für Partys und Discos eigentlich wie geschaffene Untergeschoss wieder nutzen zu können, bahnte sich langsam seinen Weg durch die Instanzen. Dabei war die Zustimmung der Pfarrgemeinde St. Peter das kleinste Problem. Erfreut zeigte sich bei der Einweihung Monsignore Franz Josef Freericks: "Ich habe hier schon viele Umbauarbeiten erlebt" , sagte der Dechant. Beim letzten großen Umbau war 2007/2008 im Erdgeschoss ein großer Versammlungsraum nebst Sofaecke mit Fernseher entstanden.
An alte Zeiten erinnert fühlte sich Sedat Carlik (37): Zu Beginn der 1990-er Jahre war er Stammgast im Jugendhaus. Diskjockey durfte damals übrigens nicht jeder werden. "Wir sind zur Schulung nach Bergisch-Gladbeck gefahren", erinnert sich Sedat Carlik.
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