Dienstag, 25. März 2014

Grevenbroich Sparpläne gefährden die Zukunft des Wildgeheges

Im Rathaus wird offenbar die Aufgabe des Wildfreigeheges im Bend forciert. In der Sitzungsvorlage für den Umweltausschuss, der morgen Abend ab 18 Uhr im Bernardussaal tagt, ist von einer Umsetzung bis 2017 die Rede.
 
Das sorgt für Irritationen – denn ursprünglich hieß es, dass der städtische Zuschuss erst ab 2018 um rund die Hälfte auf 50 000 Euro eingedampft wird. Stadtsprecher Andreas Sterken betont, dass kein früherer Zeitpunkt für diese Sparmaßnahme geplant sei. "Bis 2017 muss die Sparmaßnahme vorbereitet sein, damit sie ab 2018 greifen kann", sagt Sterken.
Klaus Krützen, Vorsitzender der Ortsgruppe Grevenbroich in der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), erklärt, dass der Wildpark dann kaum haltbar sei. Die rund 140 Aktiven der SDW unterstützen das Gehege, das zu den Top-Ausflugszielen in der Schlossstadt zählt, zwar nach Kräften und sammeln jedes Jahr mehrere Tausend Euro Spenden. Mit dem Geld werden das Futter sowie neue Geräte und Zäune bezahlt. "Aber eine Summe von 50 000 Euro können wir nicht auffangen. Das wird wohl auch kein Förderverein schaffen", betont Krützen. "Für das Wildfreigehege wäre das wohl das Aus."
Für Krützen ist es kein leichtes Unterfangen, über die Sparpläne zu reden. Der SDW-Vorsitzende sitzt für die SPD im Stadtrat, er verweist darauf, dass er die Notwendigkeit der Sparmaßnahmen nicht beiseite wischen und nur die Konsequenzen aufzeigen möchte. "Wir müssen uns im Klaren darüber sein, was sie für das Wildfreigehege bedeuten würden", sagt Krützen. Die Grevenbroicher müssten sich wohl von einem ihrer liebsten Freizeitangebote verabschieden. Die Streichung der Zuschüsse hatten die Wirtschaftsprüfer von "Rödl & Partner" der Stadt schon vor drei Jahren empfohlen. Viele Bürger gingen danach auf die Barrikaden und machten sich für den Erhalt des rund 70 000 Quadratmeter großen Wildfreigeheges stark. Dies führt die Stadt in Zusammenarbeit mit der SDW seit Ende der 1970er Jahre.
Quelle: abu

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