Dienstag, 25. März 2014

Dormagen Junge Räuber zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt

Nach einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Tankstelle in Hackenbroich hat das Düsseldorfer Landgericht gestern zwei Dormagener zu jeweils zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt. Die beiden 18 und 19 Jahre alten Jungen hatten gestanden, komplett in schwarz und mit Karnevalsmasken vor dem Gesicht den Raub begangen zu haben.
 
Mit dem Urteil bestätigte Richter Rainer Drees weitestgehend die Entscheidung aus erster Instanz am Neusser Amtsgericht. Dort hatte Jugendrichter Heiner Cöllen gegen die beiden Jugendlichen als Bewährungsauflage jeweils zusätzlich einen zweiwöchigen Arrest verhängt. Auf diesen verzichtete sein Kollege aus Düsseldorf jetzt im Berufungsprozess, darüber hinaus sah er keine Möglichkeit, die Bestrafung zu milden.
Die beiden 18- und 19-Jährigen hatten Geldsorgen. Daher entwickelte das Duo den Plan, die Aral-Tankstelle in Hackenbroich in überfallen. In einem Kölner Waffengeschäft besorgten sie sich für 100 Euro eine Gaspistole, zudem rüsteten sie sich mit schwarzen Trainingsanzügen aus, parkten "Fluchtfahrräder" in der Nähe der Tankstelle und robbten anschließend etwa 500 Meter nachts durch ein Feld, um unbemerkt zur Tankstelle zu gelangen. Den Überfall konnten die Besucher des Verfahrens gestern auf Video beobachten: Zum Zeitpunkt der Tat war der 24-jährige Kassierer allein im Verkaufsraum der Tankstelle, die Jugendlichen stürmten in das Gebäude, fuchtelten mit der Waffe umher und türmten schließlich mit rund 700 Euro Bargeld und Zigaretten. Weit kamen sie indes nicht. Noch in der Nähe der Tankstelle wurden sie von einer Polizeistreife aufgegriffen und festgenommen. "Uns tut das alles wahnsinnig leid", gab das Duo gestern zu Protokoll, "so etwas wird nie wieder vorkommen." In seiner Urteilsbegründung erinnerte Drees die Jugendlichen eindringlich daran, dass sie sich während der Bewährungszeit nicht die kleinste Kleinigkeit zu Schulden kommen lassen dürfen.
Quelle: mape

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