Dienstag, 25. März 2014

Korschenbroich 27-Millionen-Objekt soll 2015 fertig sein

Die Großbaustelle Senioren-Residenz nimmt konkrete Formen an: Die Baugrube ist ausgehoben, die Vorbereitungen für die Bodenplatten getroffen. Am Montag wird mit dem angrenzenden Bauhof das letzte Verwaltungsgebäude abgerissen. Von Ruth Wiedner
 
An der Ecke Friedrich-Ebert-Straße /Hindenburgstraße geben aktuell die Bauarbeiter den Ton an: Bagger fressen sich ins Erdreich, die Tiefbauer verlegen die Moniereisen, damit schon zum Wochenende die ersten Bodenplatten gegossen werden können. Am kommenden Montag rückt dann noch einmal an der Friedrich-Ebert-Straße das Abbruchunternehmen an, um die angrenzenden Eigenbetriebe – und damit das letzte Verwaltungsgebäude der Stadt – dem Erdboden gleichzumachen.
Zurzeit werden aus dem Stadtarchiv und den Büros der Stadtpflege und des Abwasserbetriebes noch das restliche Werkzeug und die letzten Ordner in Sicherheit gebracht. 19 Mitarbeiter aus dem Verwaltungsbereich ziehen aktuell genauso um wie 37 gewerbliche Mitarbeiter aus der Stadtpflege, die zum Beispiel den Winterdienst und andere Aufgaben im Außenbereich wahrnehmen. "Der Umzug zur Wankelstraße in das Industriegebiet Glehn-Ost soll bis zum 31. März abgeschlossen sein", sagt Eigenbetriebschef Thomas Kochs.
Eine offizielle Übergabe wird es am Montag nicht geben. Björn Claus, Geschäftsführer der Janßen Grundstücksgesellschaft (JGG) aus Bremen, spricht vielmehr von "einer Formsache": "Wir haben das Gelände von der Stadt gekauft, das leere Nachbargebäude wird uns überlassen und wird schon zum Wochenbeginn abgerissen." Der JGG-Geschäftsführer will keine unnötige Zeit verlieren. Überhaupt ist Björn Claus mit dem derzeitigen Verlauf der Großbaustelle Senioren-Residenz "total zufrieden": "Wir haben mit dem Wetter riesiges Glück gehabt. Und liegen richtig gut im Zeitplan." Inwieweit sich das abschließend auf das Großprojekt auswirken wird, ist für ihn aktuell aber noch nicht messbar.
Messbar sind für die beiden JGG-Chefs Harald Janßen und Björn Claus aber bereits die Verkaufszahlen: "Bis Ende April haben wir 65 Prozent des Objektes veräußert, sowohl im Betreuten Wohnen als auch im Pflegebereich", zieht Björn Claus eine positive Bilanz.

Zum Hintergrund: Auf dem insgesamt 8000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen in Ortskern-Nähe unter anderem 80 Pflegeplätze für die stationäre Pflege und Betreuung von hilfebedürftigen Senioren und 76 betreute Seniorenwohnungen, die in Teileigentum als Anlageobjekt oder zum Eigennutz erworben werden können. Der Stadtrat und der Gemeinsame Betriebsausschuss entschieden im Dezember 2013 mit großer Mehrheit für den Verkauf des Areals zwischen Bahn und L 381. Projektentwickler und Bauträger ist die Janßen Grundstücksgesellschaft. Das Investitionsvolumen rangiert nach Aussage der Eigentümerin bei etwa 27 Millionen Euro.
Betrieben wird das neue Senioren-Zentrum von der Azurit Gruppe, Betreibergesellschaft von Senioren- und Pflegezentren mit Sitz in Eisenberg/Pfalz. Zur Azurit-Gruppe gehören derzeit bundesweit 43 Einrichtungen, weitere befinden sich in der Bau- und Planungsphase.
Quelle: NGZ

Keine Kommentare: