Hilflose
Kranke, denen ein Grablicht in die Hand gedrückt wurde oder denen ein
vermeintlicher Priester eine nachgestellte Krankensalbung gibt – diese
Fotos machten im Internet die Runde und schockieren Vorstand und
Mitarbeiter der Johanniter-Unfallhilfe in Neuss.
Von Susanne Genath
Denn es waren drei ehemalige – erfahrene – Kollegen
aus dem Rettungsdienst, die diese pietätlosen Bilder von ihnen
anvertrauten Patienten gemacht hatten.
"Wir
sind zutiefst betroffen und haben ihnen Ende Januar gekündigt",
berichtet Joachim Kürsten, Regionalvorstand für den Verband Niederrhein.
Die Fotos wurden im vergangenen Jahr aufgenommen und
über soziale Netzwerke verbreitet. So erfuhr auch die
Johanniter-Geschäftsführung davon. Sie hat neben den Kündigungen zudem
Strafanzeige gegen die drei Männer unter anderem wegen Beleidigung
erstattet.
"Damit haben wir alles gemacht, was wir tun konnten", sagt Kürsten.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach eigenen Angaben seit einer Woche. Auch dort zeigt man sich betroffen von den Fotos.
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