Das ist für die Bauwerke eine echte Belastungsprobe, denn der Transporter bringt insgesamt ein Gewicht von 403 Tonnen auf die Waage. Damit ist er schwerer als ein voll beladener Jumbo-Jet. "Ein Lkw zieht vorne, ein anderer drückt von hinten, um die Last zu bewegen", sagt Bernd Segbers vom Bornheimer Schwertransport-Unternehmen Baumann. Begleitet wird die Reise des Transformators bis zum Etappenziel in Osterath von einer Kolonne aus Polizei und Verkehrstechnikern, die den Weg frei machen, Straßen sperren, Ampelanlagen zur Seite schwenken, Schilder und Leitplanken abmontieren.
Die Kosten für den gesamten Transport von Rheydt nach Krefeld liegen laut Segbers im sechsstelligen Bereich. Verzögerungen oder gar Pannen gab es durch die gründliche Vorbereitung nicht. So wie die Überführung "Am Bilderstock" in Epsendorf konnte auch die große Brücke an der Landstraße 361 zwischen Glehn und Kleinenbroich, die über die Bundesstraße 230 führt, ohne Stopps überfahren werden. Genau beobachtet wurde das Bauwerk dabei von Ulf Kohlbrei vom TÜV Rheinland. Er führte unter der Brücke ein Monitoring durch, das für eine Sperrung der B 230 sorgte. Acht Stunden lang mussten Autofahrer dort Umwege in Kauf nehmen. "Eine Nachrechnung der Brückenstatik hat ergeben, dass der Transport keine Auswirkungen auf das Bauwerk haben wird", sagt Kohlbrei.
Deshalb wurde auf der Brücke eine Stahl-Brücke errichtet, die sie entlastete. Zentimeter für Zentimeter rollte der Konvoi darüber. "Zum Glück lief alles nach Plan. Die Fahrt über der Eisenbahnbrücke gehörte neben der Überquerung der vollgesperrten Autobahn 52 gegen 0.30 Uhr zu den kritischsten Momenten der gesamten Aktion", fasst Organisator Bernd Segbers zusammen.
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