Denn es handelt sich nicht nur um ein paar Kleiderstangen, sondern um Regale und Kleiderständer für die mehr als 2000 Kostümen und fast 1000 Kopfbedeckungen. In den 61 Jahren seines Bestehens hat sich beim Verein Märchen für Märchen viel angesammelt, was durchaus wiederverwertbar ist – was bei der großen Anzahl an Darstellern auch eine Notwendigkeit ist, um wirtschaftlich sein zu können.
Dass sie Abstriche machen müssen, ist den Verantwortlichen der "Märchenspiele Zons" bewusst, wie Lisa Krumbein betont: "Mir ist klar, dass wir nie wieder einen so großen und komfortabel in der Nähe der Freilichtbühne liegenden Lagerort erhalten werden." Da mit dem Abriss des Bürgerhauses Zons spätestens in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen ist, müssen die Kostüme und Accessoires möglichst bald schon sicher und gut an anderer Stelle untergebracht werden.
Ganz aufgegeben hat Lisa Krumbein ihre Hoffnung auf Räume innerhalb von Zons noch nicht. Mit einem "Hilferuf" hat sie sich an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gewandt und ihn um eine vorübergehende Lagerung des Fundus in kreiseigenen Räumen in der Zollfeste gebeten. "Leider können wir den Märchenspielen zurzeit nicht weiterhelfen", sagte Petrauschke. Gestern habe die Dezernentenkonferenz über die Möglichkeiten gesprochen, nur keinen Raum für einen entsprechend großen Fundus ausgemacht. "Wenn die Tourist-Info, wie schon einmal angedacht, ins Kreismuseum wechseln würde, wäre da vielleicht Platz", spielt er den Ball zurück zur Stadt beziehungsweise zur Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD). Deren Geschäftsführer Ulrich Pfister sieht zurzeit keinen Anlass für Veränderungen, die auf einen Umzug der Tourist-Info hinauslaufen würden: "Es gibt Gespräche mit den Vereinen, aber bis auf weiteres bleibt alles, wie es ist", sagte Pfister. Zwar gab es vor Jahren solche Überlegungen, die aber bisher nicht weiter verfolgt wurden.
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