Weitere Nachforschungen hätten ergeben, dass auch viele andere Kleidungsstücke fehlten. Wie sich herausstellte, waren sie in der ganzen Halle verteilt worden – u.a. in Mülleimern und in den Duschen. Der Stiefel eines Mädchens lag draußen im Gebüsch. Der andere Stiefel und eine Jacke blieben ganz verschwunden. "Und heute habe ich schon wieder Kindersachen in dem Gebüsch an der Halle entdeckt: Schals, eine Jeans und noch andere Mädchenkleidung", berichtet Schlangen.
Vandalismus oder dumme Streiche kommen laut dem städtischen Sportserviceleiter Bernd Lewerenz in Dormagener Hallen kaum vor. Wohl aber vereinzelte Diebstähle, auch innerhalb der sporttreibenden Gruppen, oder zumindest die Anwesenheit von Unbefugten, die in den Hallen nichts zu suchen haben. Diese Erfahrung hat auch TSV-Vorstandsmitglied Hans-Peter König gemacht – in der Berufsschulhalle am Bahnhof. Nach dem aktuellen Vorfall an der Beethovenstraße will er in seinem Verein für die Gefahr sensibilisieren. "Ich werde unsere Sportler per Mund-zu-Mund-Propaganda über das Problem informieren", kündigt König an.
Aus Kostengründen hat die Stadt die Schlüsselgewalt für die meisten Hallen an die Vereine übertragen, wenigstens für die Abendstunden. Hausmeister seien dann nicht mehr vor Ort, sagt Ute Waldeck von der städtischen Pressestelle. Sie empfiehlt den Sportlern dringend, die Umkleiden abzuschließen oder die Wertsachen mit in die Halle zu nehmen. "Das ist bei vielen Vereinen auch so üblich."
Lewerenz, der selber Hallensportler ist (beim TSV und beim FC Straberg) schlägt ein Modell vor, das für mehr Sicherheit sorgen könnte: "Bei uns wird die Halle nach einer Karenzzeit von zehn Minuten abgeschlossen. Wer dann noch kommt, muss klingeln." Der Nachteil: Das geht auf Kosten der Bequemlichkeit. Denn dann muss einer der Sportler aus der Halle heraus und den Türöffner spielen.
Immerhin: Schellen gibt es an fast allen der mehr als 20 Dormagener Hallen in städtischem Eigentum. Eine Versicherung gegen Diebstähle und Vandalismus in den Hallen existiert laut Ute Waldeck nicht. Dafür müssen die Aktiven schon selber sorgen.
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