Hingegen muss das 64 000 Einwohner große Grevenbroich 100 000 Euro ausgeben, das minimal kleinere Dormagen gar bis zu 118 000 Euro. Dass die Kosten in Korschenbroich viel geringer sind, hängt neben der Stadtgröße auch mit dem Umfang der Wahl zusammen. Die Amtszeit von Bürgermeister Heinz Josef Dick läuft noch bis Herbst 2015, in Dormagen wird hingegen auch die Stadtspitze gewählt. Abgemildert werden die Wahlkosten in Korschenbroich durch eine Rückzahlung. Für den Aufwand für die Europawahl erwartet Schultze eine Rückzahlung von etwa 12 500 Euro.
Der größte Kostenfaktor in Korschenbroich sind die Wahlhelfer. Für jedes der 23 Wahllokale sind acht Helfer nötig. Der finanzielle Aufwand beträgt nach Auskunft von Schultze rund 10 000 Euro, hinzu kommen die Kosten für die Stimmzettel. Eine immer größere Bedeutung erhält zudem die Briefwahl. Schultze rechnet damit, dass sie von einer zunehmenden Anzahl von Bürgern in Anspruch genommen wird. Bei der Bundestagswahl im vergangenen September gingen 15 Prozent der Stimmen per Post ein. Diese Abstimmung kostete die Stadt Korschenbroich damals 8735 Euro.
Noch sind nicht alle Wahlhelfer für den 25. Mai gefunden. Schultze ist allerdings optimistisch, dass sich bis zur Wahl genügend Bürger dazu bereiterklären werden. "In der Vergangenheit hatten wir wenige Probleme, Bürger dafür zu gewinnen. Aber es lässt etwas nach", sagt er. Die Wahlvorsteher erhalten als Aufwandsentschädigung 50 Euro, die Beisitzer bekommen für ihren Einsatz jeweils 30 Euro. Langsam läuft auch die Zeit für die Parteien ab, die im Frühjahr antreten wollen. Sie müssen ihre Kandidaten spätestens bis zum 7. April bei der Stadt eingereicht haben.
Die Ergebnisse dürften deshalb später feststehen als bei vorausgegangenen Kommunalwahlen.
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