Christian
Trapp aus der Südstadt ist ein leidenschaftlicher Griller. Da trifft es
sich gut, dass es heute laut Wetterprognose zwischen 13 und 15 Grad warm
werden soll. Ein perfekter Tag, um Besuch einzuladen und die
Grillsaison einzuläuten.
Von Andreas Buchbauer
Mit 13 bis 15 Grad soll es heute für einen Tag im
Februar ungewöhnlich mild werden. Christian Trapp zaubert diese
Wetterprognose ein Lächeln ins Gesicht. Der 39-Jährige frönt einem Hobby
mit besonders großer Leidenschaft: dem Grillen. Mit Freunden hat der
Südstädter die "East Western BBQ Society" gegründet, gemeinsam nimmt das
Team an Meisterschaften teil. Fünf Wettkämpfe sollen es in diesem Jahr
werden, zwei sind schon fest gebucht – darunter die renommierte
Grill-Meisterschaft "Bergisch BBQ". Kein Wunder, dass Christian Trapp
den milden Februartag heute zum Grillen nutzt. "Es kommen Rippchen auf
den Teller", sagt er. Und wer ein Profi am Grill ist, der zelebriert die
Zubereitung.
Das perfekte Grillen beginnt bereits am Vortag.
"Natürlich ist die Fleischqualität wichtig", sagt Trapp. Er schwört auf
den Metzgermeister seiner Wahl. "Ich nehme dort immer die dicksten und
schwersten Rippchen, ein Strang hat dann gut 300 Gramm. Da ist dann
richtig viel Fleisch dran." Die Rippchen bekommen dann eine
Trockenmarinierung mit einer eigens hergestellten Gewürzmischung. Salz,
Pfeffer, Chili, Kreuzkümmel sind darin, verfeinert wird sie je nach
Geschmack mit weiteren Gewürzen.
Gut gewürzt kommen die Rippchen dann über Nacht in den
Kühlschrank. "Der Geschmack zieht dadurch richtig durch. Außerdem macht
das Salz das Fleisch schön weich", erklärt Trapp
.
Nach dieser Vorarbeit werden die Rippchen drei Stunden
lang im Kugelgrill durchgeräuchert. Im Fachjargon heißt dies "Smoken".
Dabei wird die Grillfläche in Drittel-Zonen unterteilt. Unter dem ersten
Drittel wird eine schöne Glut entfacht, das Zwischendrittel bleibt
frei, ins dritte kommen die Rippchen. Dabei werden sie nicht gelegt,
sondern mit einem "Rippchenhalter" gestellt. "Das funktioniert aber auch
mit einem Tellerständer von Ikea", sagt Trapp. Wichtig für den
Geschmack ist die Auswahl des Holzes. "Ich bevorzuge Hickory – dabei
handelt es sich um ein Nussholz – oder nehme Obstholz", verrät Trapp.
"So erhält man ein schönes Aroma." Jede halbe Stunde wird Holz auf die
Kohle nachgelegt. Der Rauch hält sich perfekt im Kugelgrill.
Danach beginnt Teil zwei: Die Rippchen kommen in mit
Apfelsaft und Bier gefüllte Alufolien-Wickel. Darin werden sie zwei
Stunden lang auf höherer Temperatur gegart. Dann kommt Teil drei: Die
Rippchen werden mit einer eigens erstellten BBQ-Soße eingerieben und
eine Stunde lang fertig gegrillt. "3-2-1"-Methode sagen die
Grill-Experten dazu. "So schmecken Rippchen wunderbar", sagt Trapp. Als
Beilage empfiehlt er einen amerikanischen Weißkohlsalat (Coleslaw).
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