"Ich wünsche allen Gesundheit, Glück, Gelassenheit und Gottes Segen", erklärte Franz-Josef Moormann und brachte die vielen Besucher zum Schmunzeln: "Ich habe das unglaubliche Vergnügen, von Ihnen bezahlt zu werden, dafür bedanke ich mich ganz ausdrücklich." Und weiter: "Wir wissen, dass uns mancher Fehler passiert, haben aber den Eindruck, dass Sie insgesamt ganz gut mit uns auskommen." Mit "uns" meinte Moormann die beiden stellvertretenden Bürgermeister Matthias Kluth und Anneli Palmen sowie die Beigeordneten Heinz Dieter Vogt und Manfred Meuter. Und er präsentierte dem Publikum die beiden Repräsentanten "der zwei schönen Töchter von Kaarst", Karl-Heinz Kreuels als Leiter der Volkshochschule Kaarst-Büttgen und Volker Gärtner als Vorstandsmitglied der Sparkasse Neuss. "Dieser junge Mann beginnt bald einen neuen Lebensabschnitt", erklärte Moormann und meinte damit den Ersten Beigeordneten Heinz Dieter Vogt, der zum 1. Oktober in den Ruhestand treten wird. Die Besucher erfuhren, "dass eine große Anzahl guter Bewerbungen eingegangen ist".
"Miteinander – füreinander": Für dieses Motto stehen in Kaarst unter anderem die Graf-Recke-Stiftung in Holzbüttgen mit ihrem Haus für Menschen mit psychischen Behinderungen, die Integrative Kindertagesstätte an der Lichtenvoorder Straße, das Kunstcafé "EinBlick" in Kaarst, die Sebastianusschule in Holzbüttgen sowie das Wohnhaus Vorst der Lebenshilfe – Einrichtungen, die auf unterschiedliche Weise auf sich aufmerksam machten. Ingrid Lipgens, Leiterin des Hauses der Lebenshilfe, bot Muffins an, die wie Blumentöpfe aussahen, was Symbolcharakter hatte: "Wir wollen einen Garten anlegen mit Kräuterbeet, Blumen und allem, was dazugehört", erklärte sie. Die Kaarster Nepal-Initiative unterstützt in Pokhara eine Gruppe behinderter Menschen. Reiner Strauss gab Folgendes zu bedenken: "Bei den Hindus gilt eine Behinderung als Ausdruck eines schlechten Karmas – solche Menschen werden normalerweise in Schweineställen versteckt."
Die vor fünf Jahren gegründete Bürgerstiftung Kaarst kam mit den Besuchern auch ohne eine ihrer "Bürgererzählbänke" herbeigeschafft zu haben ins Gespräch. Am Stand des Partnerschaftsvereins gehörte zum "savoir vivre" wieder ein guter französischer Wein, die Gesellschaft Carolus bot Lithografien mit Motiven der alten romanischen Kirche und des Maubisbrunnens an. Und: Ausgerechnet die Sparkasse animierte die Besucher, einen Tresor zu knacken. So etwas ist nur beim Bürgerfrühschoppen möglich.
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