Bei der Jüchener CDU reichte gestern die Facette von Fassungslosigkeit bis zu grenzenloser Überraschung. Karl-Heinz Ehms, erster Stellvertreter an der Spitze des Gemeindeverbands, bestätigte, dass Schmitz ihm am Donnerstag Abend per E-Mail über die sofortige Aufgabe seiner Ämter informiert und "persönliche Gründe" genannt habe. Fraktions-Chef Norbert Esser hatte die Neuigkeit von der NGZ erfahren, ebenso wie Helmut Kreutz und Bürgermeister Harald Zillikens. Zillikens gab sich zurückhaltend, meinte aber: "Wenn das wahr wäre, wäre das für die CDU ein schwieriger Zeitpunkt." Auch Werner Hüsselmann, Schmitz' Vize im Gemeindeverband und im Ortsverband Jüchen, war einer der wenigen, die informiert waren: "Das war nicht zu erwarten." Er werde jetzt kommissarisch den Ortsverband führen.
Rund vier Monate vor der Kommunalwahl ist dies ein harter Schlag für die Jüchener Christdemokraten: "Das ist ein Problem, das wir eigentlich nicht brauchen. Aber wir haben bereits zahlreiche Stürme bewältigt", sagt Karl-Heinz Mohren, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Garzweiler. Auch Karl-Heinz Ehms richtet den Blick auf die Zukunft: "Wir werden am Sonntag mit Christoph Schmitz über seine Gründe sprechen." Nun muss die CDU die vakanten Posten in der Partei und im Rat besetzen: Als unwahrscheinlich gilt, dass Werner Hüsselmann den Ortsverbandsvorsitz in Jüchen übernimmt; wahrscheinlicher wäre der bisherige Ortsverbandsstellvertreter Ralf Cremers oder Beisitzer und Frakttionsvize Helmut Kreutz,
Eines steht für Christoph Schmitz jedoch fest: "Ich werde das Gespräch mit Karl-Heinz Ehms führen, aber meine Entscheidung nicht mehr ändern." Rudi Schmitz bedauerte gestern den Rückzug seines Sohnes aus der Politik: "Ich glaube, dass er gute Arbeit geleistet hat."
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