Die Idee bekam der Gustorfer vor acht Jahren in der Schule. An der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule sang Gallo in einer Theatergruppe. "Dort wurde ich quasi entdeckt, durfte dann im Kinderkarneval auftreten", erinnert sich der Schlagersänger. Anfangs trat er mit Coversongs und Karnevalsliedern auf – "dann wurde es mir irgendwann zu blöd und ich habe meinen ersten eigenen Song geschrieben". Fortan trat er dann mit dem "Teddybär Song" auf – einem umgedichteten Kinderlied. Es folgten "Ich hab gedacht, ich wär verliebt" und "Bumm, Bumm" ("Mein bisher erfolgreichster Song"). Wenn er eine Idee zu einem neuen Lied hat, probiere er sie zu allererst morgens unter der Dusche aus: "Wenn ich später im Auto sitze, geht es weiter."
Dass Schlagersänger oft belächelt werden, stört den "Gallomat" nicht: "Fast alle finden Schlager doof, aber jeder kennt die Texte, wenn er betrunken ist." Sein größtes Vorbild ist Mickie Krause ("Den würde ich gerne mal kennenlernen"), einer der erfolgreichsten Schlagerstars auf Mallorca. Bis dahin sei es jedoch noch ein weiter Weg, denn "die Branche ist ein Haifischbecken – viele denken hier nur an sich".
So weit ist Gallo allerdings noch nicht, zum Leben ist die Musik zu wenig. Gallo arbeitet deshalb noch als Verkäufer bei einem großen Elektronikmarkt in Rheydt. Auch dort werden seine Singles verkauft: "Von Kunden werde ich schon öfter angesprochen, muss Autogramme geben. Ich gehe eigentlich nicht mehr ohne Edding zur Arbeit." Seine Kollegen würden ihn bei seiner Musik unterstützen und auch mal eine Schicht tauschen, wenn er wieder einen späten Auftritt habe, so Gallo. Und das würden immer mehr: Sein Terminkalender für die nächsten Wochen sei schon gut gefüllt, berichtet der Gustorfer.
Derzeit ist Gallo auch im Fernsehen zu sehen. Er wirkt in der Sat.1-Produktion "Schwer verliebt" (sonntags, 19 Uhr) mit, buhlt dort um die Gunst der 28-jährigen Schlagerprinzessin Melanie. "Die Dreharbeiten haben viel Spaß gemacht. Doch wie es am Ende ausgeht, darf ich natürlich nicht verraten", sagt Gallo. Angst vor Stefan Raab, der sich häufig über Reality-Sendungen lustig macht, habe er nicht: "Wenn Raab mich rauspickt, kennt mich doch die ganze Welt."
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