"Es ist enttäuschend, wenn sich die Abiturienten nicht an die Regeln halten", sagt Ulrich Dauben, Schulleiter am Quirinus-Gymnasium. Denn wie im Vorjahr haben die Schüler gemeinsam mit Polizei und Ordnungsamt Verhaltensregeln erarbeitet. Darin haben die Jugendlichen unter anderem versprochen, Alkohol zu meiden und auf gegenseitige Schulbesuche zu verzichten – denn die waren in den vergangenen Jahren immer wieder eskaliert.
Dauben schickte gestern einige seiner Schüler zum Aufräumen ans Marienberg-Gymnasium – wenn die auch betonten, an der Eierwurf-Attacke nicht beteiligt gewesen zu sein. "Ich fand es dennoch angebracht, dass sie dort helfen, alles in Ordnung zu bringen", sagt Dauben.
Denn die Schüler hatten sich an dem Schulbesuch beteiligt, der am Mittwochnachmittag erst harmlos begann. Wie eine Marienberg-Schülerin berichtet, seien zunächst Wasserbomben hin und her geflogen. Dann sei der Trupp, zu dem auch Schüler des Nelly-Sachs-Gymnasiums gehörten, abgezogen. Plötzlich sei ein kleines Grüppchen wiedergekommen – bepackt mit zwei Tüten voller Eier, die sie vom Meererhof aus in Richtung Marienberg warfen.
Aus dem Rahmen gefallen waren dagegen die Schüler, die sich vorgestern Abend am Markt getroffen hatten: Mit sechs Streifenwagen war die Polizei wegen Ruhestörung im Einsatz. Verabredet hatten sich die Schüler für ein Trinkspiel, das laut Polizei dazu führte, dass sich die Jugendlichen in Hauseingängen erbrachen oder dort urinierten. Der Beamten ermahnten die Jugendlichen mit Lautsprecherdurchsagen, Ruhe zu geben. Als das nichts fruchtete, beendeten sie schließlich das Gelage mit Platzverweisen.
Die Schülerstreiche gingen am folgenden Tag unvermindert weiter – dann teilten wiederum die Marienbergerinnen aus, die am Quirinus-Gymnasium den Eingang mit Luftballons und Kreideaufschriften verunzierten. "Das muss nicht sein", sagt Schulleiter Dauben, der aber in solch harmloseren Fällen dann doch ein Auge zudrückt.
Bilder der Mottowochen der Abiturienten aus der Region gibt es hier.
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