Donnerstag, 3. April 2014

Jüchen 1 Vereinsbaum zum 125-jährigen Bestehen

Der Heimatverein Hochneukirch plant einen Vereinsbaum. Dort sollen nicht nur die eigenen Züge, sondern auch andere kulturtreibende Vereine ihre Wappen platzieren. Möglich ist das Projekt nur mit Unterstützung von Sponsoren. Von Daniela Buschkamp
 
Der Heimatverein Hochneukirch wartet auf eine Vorstandsentscheidung. Dann könnte er mit der Detailplanung für das Großprojekt "Vereinsbaum für Hochneukirch" beginnen. "Ich hoffe, dass wir Ende des Monats Bescheid erhalten", sagt Benedikt Obst (26), Präsident des Vereins. Das Ziel: Der Baum mit den Schildern aller 17 Heimatvereins-Züge, der Musikzüge und von anderen kulturtreibenden Vereinen aus Hochneukirch soll im kommenden Jahr fertig sein. Das wäre ein ideales Datum, denn da kann der Verein auf 125 Jahre Geschichte zurückblicken. Noch nicht gefunden ist der Standort. "Am liebsten wäre uns der Adenauerplatz. Man soll den Baum ja auch sehen", sagt Benedikt Obst.
Der Vereinsbaum – ein hohes Stahlgerüst, an dessen Äste die einzelnen Embleme befestigt sind – steht bereits seit vielen Jahren auf der Wunschliste des Vorstands. "Bei der vergangenen Jahreshauptversammlung haben wir die Mitglieder darüber abstimmen lassen. Nur einzelne haben nicht mit ,Ja' gestimmt", erzählt der Vereinspräsident. Für das Projekt, dessen Kosten im fünfstelligen Bereich liegen, habe der Verein bereits Rücklagen gebildet. Doch ohne Unterstützung eines Geldgebers wäre eine Realisierung unmöglich.
Für Gerd Bandemer, Vizepräsident und zuvor Vereins-Chef, ist der Vereinsbaum ein Zeichen der Verbundenheit, der über den eigenen Verein hinausgehe: "Ähnlich wie ein Ortsschild wäre er ein Erkennungszeichen für Hochneukirch – und ein Hinweis darauf, wie viele Aktivitäten es in Hochneukirch gibt. Er verweist auf andere Ort, wo ein ähnlicher Schützenbaum bereits steht – etwa in Garzweiler oder auch in Bedburg-Kaster.
Neben den einzelnen Zügen aus den Reihen des Heimatvereins sollen weitere örtliche Gruppen angesprochen werden, wie etwa der türkisch-deutsche Freundeskreis, der tamilisch-deutsche Freundeskreis, der Tannenbaum-Verein, der Löschzug Hochneukirch der Freiwilligen Feuerwehr oder der Karnevalsverein "Nökercher Jecke". "Die Karnevalisten haben uns bereits signalisiert, dass sie mitmachen", sagt Benedikt Obst. Mit den übrigen Vereinsmitgliedern müssten noch Gespräche geführt werden – sobald die finanzielle Unterstützung gesichert ist und der Vorstand weiter planen kann.

Gerd Bandemer, der auch Ratsherr der CDU ist, betont aber, dass diese Entscheidung für einen Vereinsbaum "nicht ohne die Bürger in Hochneukirch fallen soll". Wie er deren Haltung erfahren will: "Etwa bei einer Haus-zu-Haus-Befragung", sagt der Vize-Präsident des Heimatvereins. Denn die Pläne des Heimatvereins sind nicht unumstritten: Dies zeigte sich in den Arbeitsgruppen zum Dorfentwicklungskonzept: "Einige meinten ,Wir brauchen so etwas nicht', aber für uns wäre ein Vereinsbaum der Heimatverbundenheit", so Bandemer.
Für ihn und Benedikt Obst wäre es die Erfüllung eines langgehegten Wunsches. Zum Jubiläumsjahr 2015 sind weitere Aktivitäten geplant: Der Festzug soll mit zahlreichen Gästen verstärkt werden, Ende des Jahres ist die Aufführung des "Großen Zapfenstreiches" geplant.
Quelle: NGZ

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