Ein Beispiel ist die Wartung des großen Schwimmbeckens, welches hierfür leer gepumpt werden muss: "Das Becken fasst zwei Millionen Liter Wasser", erklärt Kaldenpoth, "daher dauert es 24 Stunden, bis es ganz leer ist." Wenn es ausgepumpt ist, nutzt man die Gelegenheit auch für alle anderen Arbeiten rund um das Becken: "Natürlich wird es grundgereinigt, aber ebenfalls wäscht man die Rollladenabdeckung, die nachts über den Pool kommt. Gerade durch die Enten auf der Grünanlage wird sie über das Jahr verschmutzt", sagt der Schwimmmeister. Mit dem leeren Becken wird auch der Wasserfilter gereinigt und die technische Anlage gewartet: "Hierzu gehören der Warmspeicher für die Duschen wie natürlich auch die Chloranlage", sagt Kaldenpoth, "Danach dauert es insgesamt fünf Tage, bis das Becken neu befüllt, Chlor hinzugesetzt unddas Wasser wieder auf Betriebstemperatur gebracht ist."
Aber nicht nur unterirdisch in der Technik wird gewartet, auch optisch wird das Bad für den Sommerbetrieb hergerichtet. Dazu gehört die Reinigung der Umkleidekabinen, Spinde und der Glasanlage sowie sämtliche Malerarbeiten. "Dieses Jahr wird das Kinderbecken neu angestrichen", erklärt Kaldenpoth, "das letzte Mal ist vier Jahren her, und mittlerweile ist die Farbe deutlich ausgeblichen."
Ein Projekt, das bei den regelmäßigen Arbeiten aus dem Rahmen fällt, ist das Einbauen einer Schallisolierung in der Aufwärmhalle. "Da immer mehr Hallenbäder schließen, werden in Zukunft viele der Schulklassen hierher zum Schwimmen kommen und die Halle nutzen", sagt Lisson, "durch die hohe Decke hat sie so eine Akustik, dass bei 20 Kindern der Geräuschpegel einfach zu hoch wird." Jedoch arbeiten in diesen Tagen nicht nur beauftragte Firmen in der Therme, sondern auch Privatpersonen: "Wir haben viele freiwillige Helfer, die uns mit Gartenarbeit, Malerarbeit oder bei der Reinigung unterstützen", sagt Lisson. Eine der Freiwilligen ist Karin Fiedler: "Sie war über 30 Jahre als Kassenwartin beschäftigt und hat natürlich eine besondere Beziehung zu dem Bad", sagt Lisson, "Mittlerweile ist sie in Rente gegangen, freut sich aber dennoch wenn sie uns bei dem Frühjahrsputz helfen kann. Da ist sie gut gelaunt und tatkräftig bei der Sache." Frank Kaldenpoth ergänzt: "Viele Rentner, die regelmäßig zum Schwimmen kommen, bieten uns ebenfalls ihre Hilfe an. Sie haben die Zeit und freuen sich, wenn sie gebraucht werden und ihre Fähigkeiten einbringen können. Wir sind sehr dankbar für ihre Unterstützung."
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