Während in der Nachbargemeinde Jüchen der BSP aus Kostengründen mit eigenen Kräften erstellt wurde, geht Grevenbroich einen anderen Weg. Ziel ist es, dass "ein unabhängiger Sachverständiger prüft, wie die Feuerwehr aufgestellt ist und wo wir etwas verbessern müssen", begründet Lennartz. 15 000 Euro sind im Stadt-Etat eingeplant.
Im Bedarfsplan wird das Gefahrenpotenzial einer Kommune analysiert, werden Hilfsfristen für Einsätze festgelegt und die zur Erreichung notwendigen Maßnahmen aufgeführt. "Städte und Gemeinden sind zur Aufstellung solcher Pläne verpflichtet", sagt Lennartz.
Der in der Schlossstadt 2004 erstmals aufgestellte BSP wurde 2009 aktualisiert. "Vieles aus diesen Plänen haben wir erreicht", betont Lennartz. "Seit 2005 wurden rund fünf Millionen Euro in den Fuhrpark investiert, unter anderem in zehn Löschfahrzeuge, eine Drehleiter und einen Rüstwagen. Wir sind modern ausgestattet." In den nächsten Jahren müssen unter anderem ein Wechsellader und ein Tanklöschfahrzeug ersetzt werden. Ebenfalls realisiert: "Wir haben die hauptamtliche Wache auf 49 Feuerwehrleute aufgestockt, damit können wir den ersten Marsch – wie im Plan festgelegt – mit neun Einsatzkräften gewährleisten."
Ebenfalls Wunschdenken geblieben ist die im alten Plan empfohlene Steigerung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte von 210 (2010) auf 290 – die Zahl ist sogar auf 196 gesunken. "Es wird immer schwieriger, junge Menschen für die Feuerwehr zu begeistern, und viele ziehen nach Schule oder Ausbildung aus der Stadt weg", sagt Lennartz. Ein Patentrezept hat er nicht. "Wir müssen weiter werben. Und es ist wichtig, dass Ehrenamtler attraktive Bedingungen für ihre Arbeit haben. Wir hoffen etwa, dass wir mit dem neuen Gerätehaus für Frimmersdorf und Neurath Menschen motivieren können, bei uns mitzumachen."
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