Dienstag, 18. Februar 2014

Rommerskirchen Bürgerverein sucht neuen Festplatz

Bis 2020 hoffen die Schützen auf konkrete Schritte. Der Platz soll allen örtlichen Vereinen zur Verfügung stehen. Von Sebastian Meurer
 
Das Schützenfest am letzten August-Wochenende möchte der Bürgerverein in möglichst naher Zukunft nicht mehr gegenüber der Feuerwehr feiern. Schon bei der Generalversammlung im August 2013 hatten die Mitglieder das ihnen vom Vorstand um Präsident Dirk Fetten präsentierte "Zukunftsprojekt neuer Schützenplatz 2020" einstimmig gebilligt. Nötig geworden ist die Suche nach einem alternativen Festplatz laut Fetten und dessen Stellvertreter Michael Giesler wegen der "immer schwierigeren Situation, Brauchtumsveranstaltungen wie das Volks- und Heimatfest oder die traditionellen Karnevalsveranstaltungen im Ortskern abzuhalten."
Die Probleme sind vielfältig und auch manch anderem Verein bekannt. Fast ausschließlich handelt es sich Fetten und Giesler zufolge dabei um "massiv geänderte gesetzliche Vorschriften". Die Umsetzung des Nichtraucherschutzes sei für den Verein angesichts der Platzverhältnisse am Feuerwehrhauptquartier bereits eine Hürde gewesen, so das Führungsduo des Bürgervereins. Hinzu komme, dass auch bei den Schaustellern auf dem Marktplatz die Probleme seit Jahren größer geworden seien.
Fetten und Giesler verweisen auf Neuerungen in der Trinkwasserverordnung, wonach Laboruntersuchungen nötig sind, um keimfreie Trinkwasserleitungen zu gewährleisten. Von der Genehmigungslage zu den Böllerschüssen der Artillerie möchte kein Vorstandsmitglieder mehr reden. Der Rat hat eine eigene Böllerverordnung erlassen. 2012 hatte das "Artilleriefeuer" auf dem Gelände des früheren Famka-Markts zu Beschwerden geführt, unter anderem, weil Hunde auf die Lautstärke verschreckt reagiert hatten.
"Sehr erfreulich" ist aus Sicht der Vereinsführung allerdings, "dass alle Anwohner hinter den Rommerskirchener Vereinen stehen. Nur durch die Toleranz und die umfangreiche Unterstützung der Anwohner ist ein solches Fest überhaupt noch möglich". Gleichwohl möchte sich der Bürgerverein "zukunftsorientiert" aufstellen. Dabei rechnen die Schützen nicht mit einer kurzfristigen Lösung, wie die Zielmarke 2020 zeigt. "Erste Gespräche mit Bürgermeister Albert Glöckner haben bereits stattgefunden", erzählt Dirk Fetten. Michael Giesler verweist darauf, "dass wir mit unserem Oberst Bernd Klaedtke ein Vereinsmitglied haben, das sich beruflich in der Genehmigungslage von Großveranstaltungen perfekt auskennt."

Klaedtke ist Berufsfeuerwehrmann in Köln. Konkrete Ergebnisse bei der Platzsuche gibt es noch nicht, doch für Dirk Fetten ist ein Platz, der eher am Ortsausgang in Richtung Grevenbroich liegt, wünschenswerter als ein in Richtung Stommeln liegendes Gelände. Wichtig sind dem Vorstandsteam des Bürgervereins vor allem zwei Dinge: So lange es die Genehmigungslage erlaubt, soll das Volks- und Heimatfest in der Ortsmitte gefeiert werden.
Hinzu kommt, dass ein mit einem Nutzungskonzept versehener, alternativer Brauchtumsplatz im Flächenutzungsplan rechtssicher verankert sein müsse. Hier schließen die Vorstandsmitglieder eine gemeinsame Nutzung mit anderen Vereinen aus Rommerskirchen keinesfalls aus.
Quelle: NGZ

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