Kritik daran kam im Vorfeld von Marie-Louise Tepper und Walter Giesen. Beide hatten mehr als 1200 Unterschriften für den Erhalt des von der Schließung bedrohten Platzes gesammelt. Giesen und Tepper wandten sich unter anderem gegen die Androhung drastischer Geldbußen und erklärten eine derartige Satzung für unnötig. Einen Teilerfolg haben sie errungen: Die jetzt verabschiedete Satzung wurde entschärft und die drastischen Geldbeträge etwa wurden gestrichen. "Wenn wir auch nicht in die Beratungen einbezogen wurden, hat man aber gemäß unseren Forderungen wenigstens die Spitzen herausgenommen", erklären die ehemalige CDU-Vorsitzende und der heute gleichfalls der Union angehörende, frühere UWG-Fraktionschef.
Ihre grundsätzliche Kritik erhalten sie ungeachtet des einstimmigen Ratsvotums aufrecht: "Die Spiel- und Bolzplatzsatzung ist genauso überflüssig wie die getroffene Vereinbarung." Aus Sicht von Walter Giesen hätte angesichts der vorliegenden Baugenehmigung des Kreises kein Handlungsbedarf bestanden. Zurückhaltender kommentiert Christian Lente die Satzung. "Man muss jetzt abwarten, wie sie sich im Sommer bewährt, wenn der Platz richtig genutzt wird." Lente, Vorsitzender des Gemeindejugendrings, hatte im Herbst via Facebook eine Kundgebung auf dem Spielplatz federführend mitorganisiert. "Der Verbleib des Platzes ist letztlich doch nur dem Druck der Bürger zu verdanken", sagt Walter Giesen.
Die Satzung verweist für etwaige Geldbußen bei Störungen auf das Gesetz über Ordnungswidrigkeiten und andere Regelungen. Bei "erheblichen oder wiederholten Verstößen" kann die Gemeinde Platzverweise aussprechen oder auch ein grundsätzliches Verbot, den Platz wieder zu betreten.
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