Was die FWG bemängelt hatte: Bürgermeister Harald Zillikens hatte auch die Funktion des Kämmerers übernommen, da Kämmerin Annette Gratz sich im Mutterschutz befindet. In dieser Funktion hatte er den Haushaltsentwurf inklusive Haushaltssatzung aufgestellt. Als Bürgermeister hatte er das Zahlenwerk zudem festgestellt – nach Ansicht der FWG hätte er diese Doppelfunktion nicht ausüben dürfen. Sie argumentierte, dass Kämmerer und Bürgermeister unabhängig voneinander agieren müssten: Der Kämmerer müsste den Entwurf aufstellen, der Bürgermeister bestätigen. Sonst sei der Entwurf nicht rechtsgültig.
Harald Zillikens führte aus, dass die Verwaltung Rücksprache mit dem Rhein-Kreis Neuss sowie dem Städte- und Gemeindebund gehalten habe. Der Kreis als Kommunalaufsicht habe die erneute Einbringung des Haushaltsentwurfs empfohlen: Wie die Verwaltung handeln würde, wollte zuvor aber weder der Kreis noch die Verwaltung selbst öffentlich äußern. Möglich wäre auch die Unterschrift eines Stellvertreters für die Kämmerin gewesen.
Gerolf Hommel zeigte sich von dem jetzigen Vorgehen nicht überzeugt: "Da hat's wohl keiner gemerkt", meinte er mit Blick auf diese vorherigen Etatentwürfe. Er warf ein, dass Annette Gratz als Kämmerin nicht ordentlich bestellt worden sei – dies widerlegte Zillikens mit dem Hinweis auf die Sitzungen von Haupt- und Finanzausschuss sowie des Rates.
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