Donnerstag, 6. Februar 2014

Kaarst Kaarster Künstler gestalten Briefmarke

Eine Briefmarke soll für die 40. Werkschau Kaarster Künstler im November werben. Gestaltet hat sie Briefmarken-Designer Paul Effert. Hauptmotiv ist das Logo der Kaarster Künstler. Bürger können das Sammlerstück erwerben. Von Stefan Reinelt
 
Die 39. Herbstausstellung der Kaarster Künstler ist gerade erst zu Ende gegangen, da laufen bereits die Planungen zu ihrem runden 40. Geburtstag. Sie wird zwar erst im November eröffnet, eine eigene Briefmarke soll als erster Vorbote in besonderer Weise dafür werben und ihre Empfänger oder Sammler später daran erinnern. Die Idee dazu wurde aus einem lockeren Gespräch zwischen der ehemaligen Künstlersprecherin Helga Weidenmüller und Grafikdesigner Horst Rumpel geboren.
"Wir haben uns einfach darüber unterhalten, was der andere derzeit so machte, und so erzählte ich, dass ich gerade eine Briefmarke für meine Heimatstadt Kelheim zum Jubiläum der dortigen Befreiungshalle gestalte", sagt Horst Rumpel. Sofort machten sich die Kaarster Künstler dies zu Eigen, schließlich hat man in den eigenen Reihen einen der bekanntesten deutschen Gestalter von Briefmarken: Paul Effert aus Büttgen.
Als Hauptmotiv ziert die Marke das Logo der Kaarster Künstler, ebenfalls von Effert vor 30 Jahren entworfen. Blickfang sind die zwei modifizierten Buchstaben "K" ohne ihre Längsbalken. Vor einigen Jahren erhielt das schwarz-weiße Signet eine farbige Auffrischung. Für ein Briefmarken-Set mit unterschiedlichen Bildmotiven haben Effert und Rumpel mit dem Logo und dem Schriftzug "40 Jahre Herbstausstellung Kaarster Künstler" ein wenig experimentiert. Mal ist das Signet ganz groß, mal klein in der Ecke oder dreidimensional in Tiefe gelegt; der Text ist in einer Groteskschrift und in einer Kalligraphie verfasst. "Wichtig bei der Gestaltung von Briefmarken ist, auf kleinstem Raum eindeutig zu zeigen, was das Thema ist", so Paul Effert.
Das Sammlerheft soll insgesamt zehn Sonderbriefmarken zu je 60 Cent mit fünf Motiven beinhalten und in einer Auflage von 500 Stück gedruckt werden. Da die Kaarster Künstler das nötige Geld dafür nicht in der Portokasse haben, gibt die Stadt Kaarst den Druck bei der Deutschen Post in Auftrag. Der Kulturausschuss gab dafür einvernehmlich sein Einverständnis und stellte in den städtischen Haushalt für das Jahr 2014 rund 4600 Euro dafür ein.

Einen Teil der Briefmarken wird Bürgermeister Franz-Josef Moormann für persönliche Post verwenden, die nicht durch die Frankiermaschine des Rathauses läuft. Da die Stadt allerdings im Jahr nur noch für etwa 100 Euro richtige Briefmarken verwendet, wird sie den Großteil der Sammlerhefte an Philatelisten und andere interessierte Bürger verkaufen. Ab wann und zu welchem genauen Preis steht noch nicht fest.
Das Jubiläum der Herbstausstellung soll eingebettet werden in ein "Kunstjahr 2015", zu dem derzeit weitere Ideen gesammelt werden. "Fest steht, dass die Künstlergruppe Mavis nach einigen Jahren Pause wieder gemeinsam auftreten wird", kündigt Helga Weidenmüller an. Im Rahmen der Herbstausstellung möchten die Kaarster Künstler eine Aktion mit Kindern in der städtischen Galerie durchführen, außerdem schweben ihnen temporäre Ausstellungen an außergewöhnlichen Orten, ein "Graffiti-Happening" und eine besondere "Ladies Night" vor.
Quelle: NGZ

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