Donnerstag, 6. Februar 2014

Dormagen 1 Raphaelshaus unter Schock

Die Mitarbeiter des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus sind fassungslos. Wegen Verfehlungen eines Sozialpädagogen, der inzwischen gekündigt hat und gegen den das Raphaelshaus Strafanzeige gestellt hat, hat NRW-Justizminister Thomas Kutschaty gestern das Modellprojekt "Jugendstrafvollzug in freien Formen" nach eineinhalb Jahren vorzeitig gestoppt.
 
Die fünf Teilnehmer wurden Ende Januar ins Gefängnis nach Wuppertal gebracht, dabei flüchtete ein 16-Jähriger aus dem Raphaelshaus. Er ist noch nicht gefunden.
Mit dem Aus für die im eigens 2012 erstellten Anbau untergebrachte Horst-Wackerbarth-Gruppe müssen die Raphaelshaus-Mitarbeiter erst umgehen lernen. "Wir sind sprachlos über diesen Vertrauensbruch eines Ex-Kollegen", sagte Daniel Mastalerz, stellvertretender Einrichtungsleiter, der den erkrankten Direktor Hans Scholten vertritt.
Dem Sozialpädagogen wird vorgeworfen, drei jugendlichen Straftätern zu Weihnachten 2013 den Besuch eines Bordells ermöglicht zu haben und mit den 17 und 18 Jahre alten Teilnehmern des Projektes in der Silvesternacht in Köln gefeiert und stark alkoholisiert zurückgekehrt zu sein.
Quelle: cw-

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