Dass die elf Pappeln auf dem kleinen Eiland unter Stamm- und Wurzelfäulnis leiden, war ihnen nicht anzusehen. "Sie standen selbst bei starkem Wind noch stabil – und wer an den Stamm klopfte, merkte auch nicht, dass das Innere größtenteils hohl war", erklärt Wadenpohl. Dennoch gab es einen Verdacht, der sich nach einer Probe aufs Exempel bestätigte. Nachdem der Erftverband die Stämme angebohrt hatte, wurde deutlich, dass die Bäume nicht mehr zu retten waren.
Seit Montag wird auf der Insel gefällt – und dabei gehen die Mitarbeiter des Forstbauhofes behutsam und ohne Eile vor. Denn auf dem relativ beengten Gebiet gilt es, höchste Vorsicht zu wahren. "Die Bäume dürfen nicht unkontrolliert fallen, wir müssen die Fallrichtung vorgeben, damit niemand verletzt wird", sagt der Stadtförster. Seine Mannschaft macht das mit Hilfe eines sogenannten "Fällkerbs", der in einem Winkel von 45 Grad in den Stamm geschlagen wird. "Auf diese Weise gelingt es, den Baum auf 20 bis 30 Zentimeter genau fallen zu lassen", betont Frank Wadenpohl: "Das ist etwas für Spezialisten, da kann man nicht jeden ranlassen."
Die Baumstämme werden vorerst auf der Mäanderinsel im Gartenschaugelände gelagert, sie sollen im Frühjahr, spätestens im Herbst abgeholt werden. Verwerten lässt sich das zum Teil faule Holz jedoch nicht mehr: "Höchstens als Brennholz", meint der Förster.
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