Es ist nicht die erste Spende, die der Messtechniker aus Wevelinghoven einer Einrichtung in Kakamega macht. Vor etwas mehr als einem Jahr sammelte er und seine Lebensgefährtin mit einer Party Geld für eine Wasserpumpe.
Sie wurde neben einem Frauenhaus errichtet, Prelle hat sie nun erstmals besichtigt: "Wir haben vorher schon Post von Kindern bekommen, die sich dafür bedanken, dass sie nun sauberes Wasser haben – für uns etwas Selbstverständliches." Der Kontakt nach Kakamega kam über die Hilfsorganisation "Quiet Way" zustande. Die Vorsitzende Bernadine Angalusha, eine Kenianerin, die inzwischen in Aschaffenburg lebt, half bei der Umsetzung. "Ich wollte sichergehen, dass mein Geld auch ankommt und diese Pumpe wirklich gebaut wird. Deshalb habe ich mich an Bernadine gewendet", sagt der 45-Jährige. Wenige Wochen nach seiner "Pumpen-Party" in Wevelinghoven, bekam Prelle bereits die ersten Bilder von der neuen Wasserpumpe in Kakamega: "Die Resonanz war schon sehr ergreifend."
Deshalb wollte Prelle weiter helfen, entschied sich ein gebrauchtes Motorrad in Deutschland zu kaufen und nach Kenia zu bringen. "Dort ist alles sehr weitläufig, ein Motorrad ist ein günstiges Fortbewegungsmittel. Das nächste Krankenhaus oder der Markt sind weit weg", sagt Prelle. In Wevelinghoven zerlegte er das Motorrad, verstaute es mit Werkzeug und Ersatzteilen in eine Kiste. Die wurde anschließend per Luftfracht nach Nairobi geflogen. Dort holte er die Yamaha beim Zoll ab, baute sie wieder zusammen.
Allerdings lief auf der Reise nicht alles glatt. Prelle kehrte mit einer Infektion zurück, hatte hohes Fieber. Er musste stationär im Krankenhaus behandelt werden, zwischenzeitlich sogar im Institut für Tropenmedizin der Uniklinik Köln. "Bis heute wissen die Ärzte nicht, was ich hatte", sagt Prelle.
Sein nächstes Projekt für Kakamega hat Oliver Prelle dennoch bereits vor Augen: "Ich möchte wieder eine Wasserpumpe finanzieren. Ob ich dann jedoch wieder hinfahren werde, weiß ich noch nicht."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen