Sperrung der Autobahn am Freitag Kaarster Kreuz: Noch zwei Jahre Arbeiten und Stau
Drei Tage
lang müssen sich Autofahrer am Kaarster Kreuz auf noch längere Staus
einstellen. Der Verkehrsknotenpunkt wird von Freitagabend bis
Montagmorgen fast vollständig gesperrt. Sämtliche Anschlussstellen
werden wegen Abrissarbeiten geschlossen. Insgesamt dauern die Arbeiten
noch rund zwei Jahre. Von Christian Schwerdtfeger
Ab Freitagabend 22 Uhr ist der Verkehr im Kreuz
Kaarst durch die Schließung aller Anschlussstellen erheblich
eingeschränkt. Die Sperrungen sollen mindestens bis Montagmorgen 5 Uhr
dauern. Grund sind umfangreiche Abbrucharbeiten des 1968 errichteten
Autobahnkreuzes. "Wir haben den Termin extra auf das Wochenende gelegt,
damit wir den Berufsverkehr unter der Woche nicht noch mehr
beeinträchtigen", sagt Bernd Löchter, Sprecher des Landesbetriebs
Straßenbau NRW.
Betroffen sind die Verbindungen auf der Autobahn 52
von Düsseldorf kommend in die Richtungen Roermond (A 52) und Köln (A 57)
sowie von Roermond in Fahrtrichtung Düsseldorf und von Köln (A 57) nach
Roermond (A 52). Zudem bleiben weiterhin die Verbindungen von Roermond
(A 52) nach Krefeld (A 57) und von Krefeld (A 57) nach Düsseldorf
gesperrt. "Damit ist das Kreuz am Wochenende dicht", betont Löchter. Der
Verkehr soll weiträumig über das Autobahnkreuz Meerbusch sowie die
Anschlussstelle Holzbüttgen (A 57) umgeleitet werden. Der Fernverkehr
wird durch digitale Anzeigetafeln auf das Nadelöhr hingewiesen und
gebeten, den Bereich zu umfahren. StraßenNRW/Schnettler
Das Kaarster Kreuz ist seit Dezember vergangenen
Jahres Dauerbaustelle. Der marode Verkehrsknotenpunkt wird für rund 22
Millionen Euro umgebaut. Dafür wird das Bauwerk fast vollständig
abgerissen. Das Projekt ist Bestandteil des sechsspurigen Ausbaus der A
57. Die Arbeiten werden mindestens zwei Jahre dauern. Durch das Kreuz
fahren täglich bis zu 100 000 Fahrzeuge. Rund 9000 Pendler vom
Niederrhein wechseln dort jeden Morgen von der A 57 auf die A 52, um
nach Düsseldorf zu kommen.
Wegen des Umbaus kommt es im Großraum Düsseldorf seit
Wochen regelmäßig zu erheblichen Behinderungen auf den Autobahnen.
Dienstagmorgen staute sich der Verkehr auf der A 52 in Richtung
Düsseldorf auf einer Länge von 18 Kilometern zurück in Richtung
Mönchengladbach. Die genaue Ursache dafür ist jedoch unklar. Straßenbau
NRW erklärte, dass es gestern Morgen in dem Bereich keine neue Baustelle
oder eine Veränderung der Verkehrsführung gegeben habe. Die
Autobahnpolizei bestätigte diese Angaben.
Pendler berichteten hingegen, dass zwischen der
Anschlussstelle Kaarst-Nord und dem Kaarster Kreuz die Fahrbahn auf eine
Spur verengt worden sei und es deswegen zum Stau kam. Zudem gab es
zwischen 9.30 und 9.50 Uhr zwei Auffahrunfälle in Höhe der
Anschlussstelle Schiefbahn, bei denen jedoch nur geringer Sachschaden
entstand. "Ursächlich für den Stau waren die Unfälle aber nicht, zumal
sie auch beide in 30 Minuten von uns abgewickelt wurden", sagte ein
Polizeisprecher.
Der Landesbetrieb vermutet stattdessen, dass der Stau
durch den derzeitigen Messebetrieb in Düsseldorf ausgelöst worden sein
könnte. Dort startete Dienstag die IMA, die Fachmesse für
Unterhaltungsindustrie. Darüber hinaus finden dort die Aufbauarbeiten für die Wassersportmesse "Boot" statt, die am Wochenende beginnt.
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