Für viele Norfer bedeute der defekte Aufzug große Umstände. "Ältere, gehbehinderte Menschen, aber auch Mütter mit Kinderwagen beschweren sich, weil sie jetzt erst mit dem Bus nach Neuss fahren müssen, um dort in die Bahn zu steigen", berichtet die Norfer Politikerin. "Und in Neuss funktioniert der Aufzug auch nicht immer."
Darüber hinaus bereite die Bahnhofsunterführung zahlreichen Menschen Angst, wenn es dunkel sei, so dass sie den Bahnhof dann gar nicht mehr benutzten. "Er ist schlecht beleuchtet", sagt Beyen. "Und erst vor ein paar Wochen ist hier eine Frau – die Kassiererin eines Supermarktes – überfallen worden, obwohl sie mit einem Mann unterwegs war."
Nach Auskunft der Deutschen Bahn können Fahrgäste in Kürze wieder problemlos auf den Norfer Bahnsteig. "Aus heutiger Sicht rechnet das Bahnhofsmanagement Aachen mit der Inbetriebnahme des Aufzuges Ende Februar/Anfang März", teilt ein Bahnsprecher mit. "Die Arbeiten ziehen sich leider hin, weil der Aufzug zu den älteren Modellen gehört und es nicht immer einfach ist, die notwendigen Ersatzteile zügig zu bekommen." Die endgültigen Kosten würden derzeit noch ermittelt; man rechne mit einem fünfstelligen Euro-Betrag. "Von den Kosten entfällt der überwiegende Anteil auf Arbeiten, die auf Vandalismusschäden zurückzuführen sind."
Für die Unterführung selbst ist die Stadt verantwortlich. Ihr zufolge ist keine Änderung an der Beleuchtung geplant. "Es hatte erst im vergangenen Jahr eine Ortsbegehung gegeben", berichtet Stadtsprecher Sascha Severin. Das bestätigt Waltraud Beyen. "Die Beleuchtung ist auch besser geworden, aber es ist den meisten immer noch zu dunkel", sagt sie. Auch eine Videoüberwachung sei in dem Tunnel nicht geplant, erklärt Severin. "So etwas ist in Deutschland generell nur mit hohen Auflagen verbunden."
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