"Es hat eigentlich nicht weh getan und ich habe es nicht bereut, zurückgetreten zu sein", sagt sie knapp anderthalb Jahre nach ihrem Amtsverzicht. Nachdem im Sommer 2012 Stephan Kunz den damaligen Fraktionschef Wolfgang Könen gestürzt hatte, entschloss sich Martina Fünger, wie Könen selbst und der jahrzehntelang im Rat aktive Heinz-Werner Vetten ihr Ratsmandat niederzulegen. Ganz untätig ist sie auf der öffentlichen Bühne aber nicht.
So gehört Martina Fünger seit einem halben Jahr dem Kuratorium der Rommerskirchener Bürgerstiftung an, und in der Katholischen Frauengemeinschaft der Nettesheimer Pfarrgemeinde St. Martinus führt sie seit einigen Jahren die Kasse. Zudem ist sie schon seit geraumer Zeit stellvertretende Sitzungspräsidentin bei der "Mädchensitzung" der Karnevalsgesellschaft Rut-Wieß. "Eigentlich sind es noch immer Sachen, die die Bürger betreffen", sagt sie. Ihre frühere Tätigkeit beschrieb anlässlich der Auszeichnung mit der Ehrengabe ihre langjährige Kollegin Maria Peiffer wie folgt: "Wenn es galt, ein Projekt der Bruderschaft zu organisieren, Genehmigungen zu beschaffen, Türen zu öffnen und andere mit ins Boot zu nehmen oder Gelder locker zu machen, dann war Frau Fünger in ihrem Element.
Die Kommunalpolitik verfolgt sie nach wie vor mit Interesse, aber auch mit Distanz. "Ich denke schon, dass ich hingehe. Ich bin ja nicht aus der CDU ausgetreten", sagt sie mit Blick auf die am 28. Januar anstehende Kandidatennominierung der Union. Eine Prognose, ob am 25. Mai der CDU-Kandidat Michael Willmann oder Martin Mertens von der SPD neuer Bürgermeister wird, mag sie nicht abgeben: "Ich bin gespannt, wie es ausgeht." Für sie war ihr Rücktritt 2011 "erst mal ein politischer Abschluss" – obwohl man ja niemals nie sagen sollte. Gleichwohl mag sie von einem Comeback zurzeit nichts wissen: "Die nächsten Jahre bestimmt nicht", betont Martina Fünger.
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