Der
Stadtverbandsvorstand der CDU hat sich am Montag Abend einhellig für
eine Bürgermeister-Kandidatur des Amtsinhabers ausgesprochen.
Vorangegangen war eine Aussprache zwischen Parteichef Heryschek und
Hoffmann.
Von Klaus D. Schumilas
Was im Vorfeld als eine mögliche Krisensitzung des
Parteivorstands der Dormagener Christdemokraten erschien, entpuppte sich
am Montag Abend als großer Friedensgipfel. Mit dem Ergebnis, dass
Partei, Fraktion und Bürgermeister Einigkeit demonstrieren. Das drückt
sich im wesentlichen dadurch aus, dass der im Vorfeld nicht
unumstrittene Bürgermeister-Kandidat Peter-Olaf Hoffmann jetzt klarer
Kandidat des Stadtverbandsvorstands ist. Er soll, von der
Mitgliederversammlung am 6. Februar im Schützenhaus mit einem guten
Votum ausgestattet, für die CDU in den Wahlkampf gehen.
"Wir haben ein sehr vertrauensvolles,
sachorientiertes Gespräch geführt", sagte Parteivorsitzender André
Heryschek. Er hatte am Freitag vergangener Woche Hoffmann um ein
Gespräch gebeten, zu dem es am Sonntag kam. "Wir haben über die
wesentlichen Themen gesprochen, auch über die Atmosphäre zwischen Partei
und Fraktion sowie Bürgermeister. Wir haben uns aufeinander zubewegt",
so Heryschek. Hoffmann sprach gestern von einem "langen, intensiven
Gespräch". Er sei Heryschek "dankbar", dass dieser auf ihn zugekommen
sei.
"Wir haben eine konstruktive, vertrauensvolle
Zusammenarbeit vereinbart." Für Hoffmann brachte die Vorstandssitzung
ein "wirklich gutes Ergebnis. Das meine ich nicht auf meine Person
bezogen, sondern weil es für die CDU wichtig war. Denn Streitende wählt
man nicht." Die Auseinandersetzung im Vorfeld bezeichnete der
Bürgermeister als einen "völlig normalen Vorgang in einer lebendigen und
meinungsfreudigen Partei".
Seit Wochen und Monaten liefen hinter den
Parteikulissen aus Unzufriedenheit mit Hoffmann Bestrebungen, einen
eigenen Bürgermeister-Kandidaten auf die Beine zu stellen. Nicht zuletzt
durch das Vorpreschen Hoffmanns mit der Bekanntgabe einer erneuten
Kandidatur sowie dem Verzicht, die volle Amtszeit ausfüllen zu wollen,
kamen die Hoffmann-Gegner unter Druck. Mit dem Ergebnis, dass es keinen
Gegenkandidaten gibt. Auch Heryschek, der stets betont hatte, nicht zur
Verfügung zu stehen, ließ sich in der vergangenen Woche von seinem
Umfeld nicht umstimmen. Heryschek formuliert das so: "Es ist meine
Aufgabe als Parteivorsitzender, das Kandidatenfeld zu sichten." Offenbar
gelang es am Montag, den Stadtverbandsvorstand (mit Vertretern aus
Frauen- und Senioren Union und Mittelstandsvereinigung) zu überzeugen.
Kritische Anmerkungen und Fragen gab es offenbar keine. Mit denen
rechnen Heryschek und Hoffmann auch am 6. Februar nicht: "Wir wollen
jetzt gemeinsam in Richtung Wahlsieg marschieren", so der Parteichef.
Hoffmann: "Am Ende eines Entscheidungsprozessen müssen sich Partei und
Fraktion geschlossen hinter den Kandidaten versammeln."
Alle Seiten sind jetzt bemüht, den Zwist hinter sich
zu lassen. "Wir wollen jetzt auf aktuelle Themen schauen, die bis Mai
noch vor uns liegen", sagt Fraktionschef Wiljo Wimmer.
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