Zum letzten Mal war es vor mehr als zehn Jahren zu einem Einsatz gekommen, bei dem ein Mensch mit seinem Auto in einem Gewässer versunken war. Weil solche Unfälle so überaus selten sind, erscheine es in Neuss unsinnig, eine eigene Taucherstaffel zu unterhalten. Schließlich, so sagt Stadtbrandmeister Joachim Elblinger, sei die Wehr aus Düsseldorf immer abrufbar und schnell vor Ort. Schnell genug? "Retten kann ich eigentlich nur, wenn der Taucher quasi schon daneben steht", sagt Elblinger. Denn die Situation unter Wasser werde schon nach wenigen Minuten kritisch. So sei fraglich, ob auch eine etwaige Taucherstaffel der Feuerwehr Neuss überhaupt rechtzeitig vor Ort gewesen wäre, um die Frau lebend zu bergen.
Mit den Tauchern der Feuerwehr Düsseldorf wurde auch das regionale Tauchteam alarmiert, eine aus Ehrenamtlern der DRK Wasserwacht und der DLRG zusammengesetzte Truppe. Diese suchte im Umfeld des versunkenen Wagens nach etwaigen weiteren Wageninsassen. Den Ausstieg aus einem versunkenen Auto muss man aber üben. "Wer das noch nie gemacht hat", so Lutz Seebert vom DLRG Neuss, "hat kaum eine Chance."
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