"Wir" – das sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel, immerhin 70, die die überschüssigen Lebensmittel aus 35 Supermärkten aus Dormagen, dem Neusser Süden, Kölner Norden sowie direkt von Herstellern und Logistikzentren, an zwei Tagen in der Woche an Bedürftige abgeben. Zuvor jedoch müssen die Waren abgeholt und sortiert werden. "700 Arbeitsstunden machen das pro Woche aus", sagt Manousek.
Ab Februar jedoch wird sich diese Zahl reduzieren, denn die Dormagener Tafel, die zurzeit noch 680 Familien betreut, wird 280 wieder "abgeben". "Viereinhalb Jahre haben wir auch Familien aus dem Kölner Norden betreut, weil die Kölner Tafel keine entsprechenden Räume hatte", erklärt sie. Die sind nun bezogen, so dass die "Kölner" selbst wieder fast alle Familien übernehmen können. Fast, denn diejenigen aus Worringen und Roggendorf werden weiterhin nach Dormagen kommen – einfach, weil es für sie viel näher ist. Das sollte es auch dann sein, wenn die Ausgabestelle nicht mehr an der Kölner Straße 13 sein wird, wo sie seit knapp neun Jahren ist. "Nur die ersten Wochen nach unserer Gründung im Mai 2005 waren wir in einem leer stehenden Pfarrhaus in Horrem untergebracht", sagt Kirsten Bischof, die zweite Vorsitzende des Vereins.
100 000 Euro Unkosten – u.a. Miete, Unterhalt der Autoflotte einschließlich Benzinkosten, Stromkosten – hat der Verein zurzeit im Jahr. Davon sind ein Fünftel Spenden, der Rest setzt sich zusammen aus dem, was die Familien für ihren Einkauf bezahlen müssen (1,50 Euro pro Einkauf pro Erwachsener, Kinder zahlen nichts), aus dem Vereinsbeitrag der Mitglieder (25 Euro Jahresbeitrag) und dem Verkauf aus dem Tafel-Second-Hand-Laden. "Ich hoffe, dass es nicht zu schwierig wird, etwas Neues zu finden", sagt Claudia Manousek.
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