Experten
des Kampfmittel-Beseitigungsdienstes haben am Mittwochvormittag auf
einer Wiese am Tribünenweg zwei amerikanische Fünfzentner-Bomben aus dem
Zweiten Weltkrieg entschärft. Die Blindgänger waren am Dienstag beim
Auswerten von Luftbildern entdeckt worden. Die Bahn sperrte deswegen
zwischenzeitlich die Strecke Neuss-Grevenbroich.Von Christian Schwarz und Urs Lamm
Weil zwei Bomben entschärft werden müssen, ging die
Stadtverwaltung zunächst davon aus, dass dass sich die Arbeiten des
Räumkommandos über zweieinhalb bis drei Stunden ziehen werden. Im
Endeffekt ging die Entschärfung aber sehr viel schneller über die Bühne.
Rund 50 Minuten dauerten die Arbeiten. Uwe Palmroth, Feuerwerker, der
die Bombe entschärft hat: "Am Anfang lief es sehr gut, die erste Bombe
war sehr unkompliziert. Bei der anderen hatten wir ein paar Probleme:
Aufgrund der Witterungsverhältnisse im Erdreich war der Zünder stark
korrodiert und wir mussten etwas Gewalt einsetzen – natürlich nur so
viel, dass es nicht zur Detonation kam."
Die Entschärfung begann nach Angaben der
Verantwortlichen planmäßig gegen 11 Uhr planmäßig. Bis kurz vor Beginn
der Arbeiten kreisten Hubschrauber über dem abgeriegelten Gebiet, um zu
kontrollieren, dass sich auch wirklich keine Menschen mehr näheren
Umkreis der Bombe aufhalten. Bahnverkehr lahmgelegt
Gesperrt wurde vorrübergehend die Zugstrecke
Neuss-Grevenbroich. Die Züge der Regionalbahn-Linie 38 hielten daher
nicht in Holzheim und Kapellen. Das Ordnungsamt der Stadt hatte rund um
den Fundort eine sogenannte Sicherheits-Zone eingerichtet. In einem
Radius von 250 Metern mussten alle Bewohner ihre Häuser verlassen. Große
Evakuierungen waren nicht nötig, weil laut Stadt im Umkreis der Bombe
höchstens zehn Menschen leben.
In einem weiteren Radius von 500 Metern – das betrraf
vor allem Noithausen – wurden sämtliche Anwohner schriftlich über den
Bombenfund informiert. Wer dort lebt, durfte sich ab 10 Uhr nicht mehr
im Freien aufhalten. Darüber hinaus riet Ordnungsamtsleiter Udo Robling
den Betroffenen, sich nur in den Räumen eines Hauses aufzuhalten, die
der Fundstelle abgewandt sind.
Da die Sprengkörper in unmittelbarer Nähe der stark
frequentierten Kreisstraßen 10 und 22 gefunden wurden, wurden
umfangreiche Sperrungen notwendig. Im Naherholungsgebiet an beiden
Seiten der Kreisstraße 10 hatten Mitarbeiter der Stadtverwaltung schon
früh Zugänge zu Wanderwegen verriegelt.
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