Wann genau das Städtebauministerium NRW die Städte bekannt gibt, die als "Soziale Stadt" gefördert werden, steht noch nicht fest, ebenso wenig, ob Dormagen mit dabei ist, aber die Voraussetzungen sind geschaffen. So hat die Stadtverwaltung den im Juni 2013 abgegebenen Förderantrag inzwischen qualifiziert. "Wenn wir dabei sind, wird es im vierten Quartal die zuwendungsfähigen Bewilligungsbescheide geben", erklärt Schmitz.
Es geht um das Gebiet, das von Autobahn 57, Kreisstraße 12, der Bahnlinie und der Landstraße 280 eingegrenzt ist – im durch große Lärmquellen umschlossenen Areal westlich des Bahnhofs leben rund 6000 Menschen. Der Stadtrat hatte einstimmig am 4. Juni 2013 das "Integrierte Handlungskonzept Horrem" beschlossen, zu dessen Verwirklichung die Stadt rund 1,7 Millionen Euro zusteuern muss – im Jahr rund 340 000 Euro. Durch Dritte, zum Beispiel das Diakonische Werk sowie die beiden Wohnungsbauunternehmen "Wohnpark Am Rath" und "Gemeinnützige Baugenossenschaft Dormagen", werden 1,9 Millionen Euro in den fünf Jahren investiert. Durch großangelegte Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, die bereits begonnen wurden, werden die Wohnungsunternehmen in den nächsten 20 Jahren eine dreistellige Millionensumme in Horrem investieren. "Das ist eine große Chance, Horrem mit Bewohnern und Investoren gemeinsam zu verschönern", sagt Stadt-Pressesprecher Harald Schlimgen.
Sehr früh sind die Planer auf die Bevölkerung zugegangen, die durch die Quartierssprecher eng in die Umsetzung der Einzelprojekte eingebunden ist. "Wir wollen Begegnung der Bewohner ermöglichen, das Wohnumfeld verbessern und Lärmquellen vermindern", fasst Jürgen Schmitz den Ansatz zusammen. Daher wurden fünf Schlüsselprojekte entwickelt, die Detlev Falke erläutert: "Der Bahnhof wird auf Anregung der Initiative Horrem auch auf der Westseite aufgewertet; der Dorfanger wird umgestaltet und ein Wochenmarkt etabliert; am Nordeingang wird ein Kreisverkehr den Verkehr besser verteilen; es entsteht ein Quartierstreff an der Buchenstraße, um Integration und Begegnung zu verbessern; die Sicherheit wird durch mehr Lichtquellen und andere Maßnahmen gegen Angsträume verbessert." Dazu wird es einige Wettbewerbe mit vielen Vorschlägen für die Gestaltung neuer Flächen geben.
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