Montag, 17. März 2014

Grevenbroich Bürger sammeln 100 Kubikmeter Unrat

Vereine, Schulen, Kitas und andere freiwillige Helfer sammelten am Samstag bei der Aktion "Frühjahrsputz" wilden Müll. Unter den Fundstücken auch Kurioses wie Möbel, Fernseher und Betonfässer. Das Umweltamt zieht eine positive Bilanz. Von Christian Kandzorra
 
Ob Plastiktüten, Papierfetzen oder Flaschen – die Grevenbroicher rückten dem wilden Müll in ihrer Stadt am Freitag und Samstag im Rahmen eines groß angelegten Frühjahrsputzes zu Leibe. Und es hat sich gelohnt: "Zwischen 95 und 100 Kubikmeter Müll sind in diesem Jahr wieder zusammengekommen", sagt Ralf Dietrich vom städtischen Umweltamt. Ausgerüstet mit Müllsäcken, Greifzangen und Handschuhen zogen insgesamt 24 Vereine, fünf Kindertagesstätten, zehn Schulen sowie zahlreiche freiwillige Bürger über Straßen und Feldwege und sammelten all den Unrat auf, der sich seit der letzten Reinigungsaktion angesammelt hat.
"Was liegen bleibt, sind aber nicht nur Kleinigkeiten wie Plastiktüten oder Papierreste. Zwischenzeitlich mussten wir Farbeimer, Gartenmöbel und sogar ein mit Beton gefülltes Fass aus dem Wald hiefen", berichtet Armin Day, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft in Hülchrath, wo sich rund 50 Bürger an der Aktion "Frühjahrsputz" beteiligten. Seine Motivation: "Mir liegt die Natur am Herzen. Und Müll gehört dort nun wirklich nicht hin", sagt der 50-Jährige. 30 Müllsäcke seien allein in und um Hülchrath zusammengekommen. "Die Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadt hat einwandfrei funktioniert", sagt Day.
Ein positives Fazit zieht auch Ralf Dietrich. "Etwa 1500 Grevenbroicher waren am Wochenende ehrenamtlich am Straßenrand, auf Radwegen, in Wäldern und in Grünanlagen unterwegs, um den wilden Abfall gebündelt zu extra eingerichteten Sammelstellen zu bringen", sagt der Organisator der Reinigungsaktion, der allen Freiwilligen im Namen der Stadt Grevenbroich danken möchte: "Ohne die Hilfe der Bürger ist eine Abfallbeseitigung dieser Art nicht zu schaffen. Denn der Müll liegt auf großen Flächen weit verstreut und das Sammeln des Abfalls in dieser Dimension können auch die städtischen Betriebe nicht leisten", erzählt Dietrich.
Von Helfern des Bundesfreiwilligendienstes wurden die gesammelten Müllbeutel anschließend in Container gepackt, die im Laufe der Woche von einem Entsorgungsunternehmen abgeholt werden sollen. Doch nicht alles konnte einfach so in die Container geworfen werden: "Wir mussten auch in diesem Jahr Chemikalien und Altöl an die Feuerwehr übergeben. Diese Stoffe müssen gesondert entsorgt werden", so Dietrich, der sich von der Beteiligung von Schulen und Kindergärten auch einen pädagogischen Lerneffekt verspricht.
Schwierig oder kostspielig zu entsorgende Materialien landen achtlos weggeworfen immer wieder auf wilden Müllkippen. "Das Problem haben wir auch in der Umgebung von Hülchrath. Wir haben etwa Farbeimer oder Autoreifen gefunden, die einfach im Wald sich selbst überlassen wurden", schildert Achim Day, der auch beim nächsten Frühjahrsputz wieder Greifzange und Abfallsäcke in die Hand nehmen will, um dem wilden Müll eine fachgerechte Abfuhr zu geben.
Quelle: NGZ

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