Ulrike Kreuels, die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Kreises Neuss, und "Hausherrin" Kathrin Wappenschmidt kooperieren mit dem musikalischen Beitrag zum Frauentag seit Jahren. "Es ist schon ein Glücksmoment, so eine Band hierhin zu kriegen", sagte "Programmdirektor" Ulrich Weidenhaupt. "Schon bei den Proben geht einem das Herz auf." Nach dem Konzert dürften ihm wohl alle Besucher im ausverkauften Kulturzentrum Recht gegeben haben. "Wenn Frauenpower sich mal in meiner Gegenwart manifestiert hat, dann heute", zeigte sich Ulrich Schmitz aus Butzheim bereits in der Pause des gut zweistündigen Konzerts begeistert. Tineke Schoemaker und ihre seit 40 Jahren bestehende, dazu personell nahezu unveränderte Band präsentierten einen repräsentativen Querschnitt ihres Gesamtwerks. "Barrelhouse" zeichnet sich durch eigene Kompositionen aus, die musikalisch nicht zuletzt auf dem klassischen Chicago-Blues basieren. Die Band wurde 2012 in den Niederlanden in die "Dutch Blues Hall of Fame" aufgenommen. Tineke Schoemakers selbst ist zum wiederholten Mal als beste niederländische Bluessängerin geehrt worden. Warum dies so ist, stellten die Band – Jan Willem Sligting (Contra Bass, Bass Guitar, Accordion), Han van Dam (Electric Piano, Acoustic Piano), Guus Laporte (Electric Guitar, Vocals), Johnny Laporte (Electric Guitar) und Bob Dros (Drums) – und ihre Sängerin jetzt eindrucksvoll unter Beweis.
Auch wenn die neue Blues-Saison noch jung ist, laufen bei Ulrich-Weidenhaupt bereits jetzt die Planungen für das kommende Jahr. Mit seiner Frau Wilhelmine besucht er Blues-Konzerte und Festivals in der näheren und weiteren Umgebung. Fündig geworden ist er auch in der Nähe von Brügge, wo er einen Blues-Gitarristen ausfindig gemacht hat, "der wirklich einschlagen wird." Um wen es sich dabei handelt, mag Blues-Enthusiast Weidenhaupt noch nicht verraten. Ein bis anderthalb Jahre Vorlauf bedarf jeder der Auftritte in Sinsteden.
Bei fünf Events pro Jahr soll es Ulrich Weidenhaupt zufolge auch künftig bleiben, wenngleich hartgesottene Fans noch mehr Konzerte vertragen könnten. "Damit würden wir auf lange Sicht kein Glück haben. Das wäre dann doch zu massiv", ist der künstlerische Berater von Kathrin Wappenschmidt überzeugt. Die Leiterin des Kulturzentrums verweist auf einen Höhepunkt im August: Dann wird in Sinsteden beim "Rhenag-Tag" auch der zehnten Geburtstag des benachbarten Wissenschaftlichen Geflügelhofs gefeiert. Die Großveranstaltung fand nach erfolgreicher Bewerbung des Kreises erstmals Eingang in den Veranstaltungskalender der Region Köln-Bonn.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen