Genutzt werden kann derzeit etwas mehr als die Hälfte des Areals, auf dem sich bis jetzt 20 Grabstätten befinden. Was die Erstellung der Grabmäler angeht, arbeitet die Firma Krüppel mit den Steinmetzbetrieben Gorius aus Grevenbroich und Wolf aus Jüchen zusammen. Albert Glöckner sprach vom Wandel des Bestattungswesen, der sich in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen habe. "Unsere Gegenwart ist von einer zunehmenden Verweltlichung in der Grabgestaltung gekennzeichnet und mitunter auch von neuen Formen der Trauerkultur", sagte Glöckner.
Oft gebe es keine Angehörigen, die sich um eine Grabstelle kümmern könnten, nannte der Bürgermeister einen wesentlichen Grund dafür, einen solchen Memoriam-Garten anzulegen. Eine Grabstelle im Memoriam-Garten, ob für eine Urne oder einen Sarg, können die Bürger für 25 Jahre bei der Gemeinde mieten, bei der auch weiterhin die Bestattungsgebühren zu entrichten sind. Ebenso lange läuft ein Dauerpflegevertrag mit der Firma Krüppel, der über die Rheinische Treuhandstelle für Dauergrabpflege abgesichert ist.
Klaus Schneider von der Treuhandstelle betonte die Vorreiterrolle Rommerskirchens, das mit dem Memoriam-Garten in einer Reihe mit Städten wie Duisburg, Mönchengladbach und Leverkusen stehe. "Im Memoriam-Garten geht man ganz bewusst weg von der schachbrettartigen Anordnung der Grabstätten, um der Individualität, aber auch der Natur mehr Raum zu geben und natürlich auch, um Trauerprozesse zu unterstützen." Ein nicht allein für Klaus Schneider sehr wichtiger Punkt: "Jeder Verstorbene wird auf den Grabmalen mit Namen und Lebensdaten genannt. Namenlose Bestattungen gibt es dort nicht."
Hermann-Josef Krüppel ist auch nach der Premiere voller Tatendrang. "Für zwei bis drei weitere Memoriam-Gärten reichen die Kapazitäten", sagte er auch mit Blick auf andere Kommunen in der Region.
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