Um den Tierpark naturpädagogisch weiterzuentwickeln, möchte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Dormagen, der bereits alle 200 Tiere gehören, auch die Trägerschaft des Tannenbuschs von der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) übernehmen. Nach einem ersten, konstruktiven Gespräch mit Stadt und SVGD sollte die SDW ein Konzept erarbeiten, wie der gemeinnützige Verein die anteiligen Kosten von einem Drittel aufbringen könnte: Die Rede ist von rund 150 000 Euro der Gesamtkosten von 450 000 Euro. Jetzt hat die Schutzgemeinschaft an die Stadt Dormagen und die SVGD geschrieben und trotz weiter bestehenden Interesses diese finanzielle Beteiligung der ehrenamtlich für den Tannenbusch tätigen Mitglieder ausgeschlossen: "Die SDW ist nicht in Lage über dieses Engagement hinaus finanzielle Leistungen zu erbringen", heißt es in der Erklärung, die der NGZ vorliegt. "Hier sind die Unterstützung der Stadt, der politischen Gremien und die Bereitschaft der Bürger zur Finanzierung eines Solidaritätsbeitrages gefragt."
Als "Dämpfer" betrachtet Kämmerer Kai Uffelmann, der auch für die SVGD spricht, dieses Schreiben: "Das ist ein Rückschlag für unsere Bemühungen, gemeinsam eine Weiterentwicklung des Tierparks zu erreichen", sagte er gestern. Allerdings sieht er noch Spielraum, der in einem kurzfristig für April/Mai anzusetzenden Gespräch erörtert werden soll. Ob dies auch für finanzielle Förderung durch die Stadt gilt, bezweifelt Uffelmann angesichts des Haushaltssicherungskonzeptes.
Die Schutzgemeinschaft betont: "Unter den bisherigen gegebenen politischen Einstellungen ist eine attraktive Weiterführung und Entwicklung des Tierparks nicht möglich." Eine weiter angestrebte Übernahme des Tierparks, in dem es einen "Instandhaltungsrückstau" gebe, sei "nur mit Mehreinnahmen zum Beispiel festen Sponsoren, Erhöhungen des Stadtzuschusses oder zur Not mit Eintrittsgeldern möglich", fasst die SDW zusammen, die anregt, dass "die Bereitschaft der Bevölkerung zur Zahlung eines Eintrittsgeldes über ein Bürgerbegehren abgeklärt werden" könnte. Dabei ist der Eintritt im Grunde unbeliebt, wie Kämmerer Uffelmann deutlich macht: "Die Stadt möchte den Besuch des Tannenbuschs gern weiter kostenfrei anbieten.",
Kämmerer Uffelmann sieht keinen Grund zur Eile: "Eine Verbesserung des Angebots ist sicher wünschenswert, aber der Tannenbusch ist nicht in Gefahr." Daher könne in Ruhe über Finanzierungs-Möglichkeiten gesprochen werden.
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