Montag, 24. März 2014

Neuss Der ADFC startet mit 70 Radlern in die Saison

Beim traditionellen Anradelns stellte der Verband gestern sein Programm und sein neues Selbstverständnis vor. Von Jascha Huschauer
 
Der Fahrradfrühling hat begonnen. Das war gestern beim Andradeln des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) deutlich zu spüren. Bei strahlender Sonne fuhren rund 70 Radfahrer aus dem gesamten Rhein-Kreis gestern zur Skihalle, wo sie sich zum gemeinsamen "Klönschnack" trafen. Neben der Geselligkeit steht beim Anradeln aber auch der Ausblick ins Jahr an. Wichtig waren dabei drei Punkte.
Touren Beim Anradeln stellt der ADFC traditionell sein Programm an gemeinsamen Fahrradtouren für das Jahr vor. Rund 250 Ausflüge wird der ADFC kreisweit in diesem Jahr anbieten. Höhepunkt wird – wie in den Vorjahren – die Sternfahrt des ADFC am 4. Mai sein. Mittags geht es mit 400 Radlern von der Radstation am Hauptbahnhof mit Polizeieskorte in Richtung Königsallee in Düsseldorf, wo sich Radfahrer aus ganz Nordrhein-Westfalen treffen. Beliebt war in den vergangenen Jahren auch die rund 130 Kilometer lange Fahrt zum "Mittagessen nach Roermond". In diesem Jahr findet sie am 5. Mai statt.
Neu im Programm sind die Fahrten vom Lauftreff Rosellerheide am Mühlenbusch aus, die sich vor allem an ältere Radler wenden, die zwar noch fit sind, sich von Geschwindigkeit und Distanz der anderen Touren aber überfordert fühlen. Organisiert werden sie zusammen mit dem "Netzwerk 55plus". Erster Termin ist der 29. April, Start ist um 14 Uhr.
Auch für junge Familien gibt es ein neues Angebot: Am 1. Juni gibt es um 14 Uhr eine Fahrradtour mit anschließendem Grillen am Jröne Merke auf der Furth. Hintergrund der neuen Angebote ist das neue Selbstverständnis des ADFC, festgeschrieben im neuen "Aachener Programm." Adamsky fasst das so zusammen: "Wir sind für alle da, nicht mehr nur für die Hardcore-Radler."

Knotenpunkte In diesem Winter hat der Kreis ein Knotenpunktsystem auf den Radwegen eingerichtet und die Touren entsprechend markiert. Nach niederländischem Vorbild wurden im Kreis flächendeckend Schnittstellen im Streckennetz durchnummeriert und ins Radverkehrsnetz NRW eingeführt. In diesem Spinnennetz kann man sich allein anhand der Nummern dieser Knotepunkte orientieren. Das macht das Kartenlesen unterwegs künftig überflüssig. "Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht für die Radfahrer", sagt Heribert Adamsky. Der Kreisvorsitzende lobt, dass der Rhein-Kreis dabei Vorreiter sei. Doch: "Derzeit ist das System noch nicht ganz optimal", sagt er. "Wir sammeln bestehende Mängel und werden den Kreis demnächst darauf hinweisen." Vor allem bemängelt der ADFC das Fehlen von eigentlich vorgesehenen Knotenpunkttafeln mit touristischen Hinweisen.
Neue Wege Ein Ausbau des Erftmühlengrabens ist bereits beschlossene Sache – sehr zur Freude des ADFC. Nun nimmt der Club weitere Radwege in den Blick. Etwa eine Route parallel zum Bahndamm der RB 38, entlang des Jahnstadions und der ehemaligen Musikschule. Der bestehende Weg endet ohne Überweg für Fahrradfahrer am Konrad-Adenauer-Ring, was dort vermehrt zu Unfällen führe. Adamsky schwebt hier eine Brücke vor.
Quelle: NGZ

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