Montag, 24. März 2014

Neuss Brandstiftung: Mühsamer Wiederaufbau auf dem Reiterhof

Gut zwei Wochen nach dem Brand auf seinem Reiterhof gestaltet sich der Wiederaufbau für Armin Schürmann derzeit als Hängepartie. "Warten, warten, warten", sagt der 53-Jährige, der bisher vergebens auf klare Signale von der Versicherung und der Stadtverwaltung hofft. "Aber diese Mühlen mahlen halt langsam", sagt er.
 
Dabei hatte die Familie noch Glück im Unglück, denn Armin Schürmann entdeckte das Feuer, das nach Überzeugung der Polizei durch Brandstiftung entstand, zufällig, als er nach einer Stute schaute, die Nachwuchs erwartete. So konnte er acht Pferde aus der brennenden Scheune retten, und die Feuerwehr konnte verhindern, dass der Brand auf andere Teile des Hofes oder gar das Wohnhaus übergreifen konnte.
Am wenigsten Eindruck machte das Feuer und der Trubel dieses nächtlichen Einsatzes auf die Stute Donna, der nachts Schürmanns Sorge gegolten hatte. Sie brachte am Tag danach wie erwartet ihr Hengst-Fohlen Casanova zur Welt. Er ist seitdem die kleine Attraktion auf dem Hof im Rheinvorland, in dem etliche Privatbesitzer ihre Pferde eingestellt haben. Von ihnen hat niemand nach dem Feuer den Vertrag mit Schürmann gekündigt.
Das sei seine größte Sorge gewesen, gibt dieser zu. Für einige dieser Tiere wurden in einer Halle, in der sich die Tiere sonst frei bewegen konnten, Boxen eingerichtet. Provisorisch, wie Schürmann sagt, der die Scheune schnellstens wieder aufbauen möchte. Aufgeräumt hat er schon. Die Landwirtschaft selbst hat er in Schwung gebracht, aber es ist längst nicht alles beim alten: "Ich bleibe oft bis drei Uhr nachts wach und schrecke auch danach beim kleinsten Geräusch auf", sagt er.
Quelle: -nau

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