Ähnlich wie in der novellierten Gewässerordnung für die Erft, die die Erftfischereigenossenschaft erlassen hat, will die Stadtverwaltung Verhaltensregeln für Angler am Neurather See umsetzen. Darüber sollen die Umweltpolitiker in der Sitzung des Fachausschusses am morgigen Mittwoch beraten. Der Fachbereich für Bauen, Garten und Umwelt hatte sich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt.
Die bisherigen Probleme will die Stadtverwaltung jetzt nicht länger hinnehmen. Immer wieder hatten sich Spaziergänger etwa über Anglerzelte auf den Wegen beschwert. "Von einigen wurden sogar lautstarke Bewegungsmelder als Diebstahlsschutz während des Nachtangelns in den Bäumen rund um den Angelplatz platziert", erläutert Sterken. Die Spaziergänger hätten sich in der Dämmerung gehörig erschreckt. Langzeitangler hätten bis zu zwei Wochen am Wasser in Zelten gelebt und gefischt – und damit auch das bestehende Campingverbot unterlaufen.
Doch es geht nicht nur um Erholungssuchende, sondern auch um Naturschutz, wie um die Bewahrung der Vogelschutzzone. Sterken zufolge hätten sich – besonders in den vergangenen zwei Sommern – Angler immer wieder von der Wasserseite her ihre Fangplätze aufgesucht, um ihre Köder auszuwerfen. Dadurch seien die Tiere, die am Wasser brüteten oder Rast machten, noch stärker gestört worden, als durch deren Annäherung von Uferseite her.
Ein Problem wird die Verwaltung indes nicht lösen können: dass Verstöße unbemerkt geschehen. "Eine Omnipräsenz kontrollierender Personen ist hier, wie auch in anderen Stellen im Stadtgebiet, nicht möglich", sagt Andreas Sterken. Kontrollieren werden weiterhin städtische Mitarbeiter oder auch Fischreiaufseher, die zur unteren Fischereibehörde gehören.
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