Zehn Container würden einmal die Woche von ehrenamtlichen Helfern der Hilfsorganisation geleert – je nach dem, wie groß der Bedarf in der Kleiderkammer ist, die jedem zu geringen Beträgen Textilien verkauft. Die meisten Kleidungsstücke, die dort auf Ständern hängen und in Regalen liegen, kommen allerdings von Spendern, die ihre Kleider dort persönlich vorbeibringen.
Doch wohin geht die übrige Kleidung? "Der Inhalt der restlichen Altkleidercontainer wird regelmäßig von einer Firma abgeholt", sagt Achim Bremer. Dieses Unternehmen – ein Zwischenhändler mit Sitz in Jüchen, der nicht genannt werden möchte – verdient nach eigenen Angaben hauptsächlich am Export von deutschen Altkleidern ins Ausland. "Die Malteser erhalten den jeweils aktuellen Marktpreis für Altkleider von diesem Dienstleistungsunternehmen", bestätigt Achim Schmitz, stellvertretender Diözesangeschäftsführer der zuständigen Malteser-Stelle in Köln.
Was mit den Altkleidern aus den 34 Containern letztlich passiert, das erfährt der Spender, wenn er seine Altkleider einwirft, nicht. "Wir gehen davon aus (...), dass mittlerweile nicht mehr viele Menschen der Annahme sind, dass die mittels Container gesammelten Altkleider überwiegend oder zur Gänze direkt und unmittelbar an die Kleiderkammern gehen", teilt Schmitz in einer schriftlichen Stellungnahme mit.
Ein anderer Verwendungszweck: die Unterstützung der Malteser-Jugend. "Wir haben eine neue Jugend-gruppe, um auf diesem Weg Nachwuchs für unsere rund 45 Helfer zu gewinnen. Sie sind beispielsweise bei Veranstaltungen dabei und sehen den Helfern bei der Arbeit über die Schulter, übernehmen selbst aber nur kleine Handreichungen."
Auch in andere Projekte fließe Geld aus den Kleiderspenden. "So unterstützen wir den Schulsanitätsdienst am Gymnasium. Und ein weiterer Teil des Erlöses kommt bedürftigen Menschen im Rahmen der Bosnien-Kroatien-Hilfe zugute. Die Jüchener Malteser haben diese Hilfsaktion von Malteserkollegen in Jüterborg in Ostdeutschland übernommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen