Die Verwaltung schlägt laut Erstem Beigeordneten Kai Uffelmann einen Prüfauftrag vor, mit dem der tatsächliche Bedarf und die Auswirkungen auf Schall- und Brandschutzauflagen ermittelt werden: "Das ist alles machbar", meint Uffelmann. CDU-Fraktionsvorsitzender Wiljo Wimmer sieht das kritischer und mahnt eine genaue Auflistung der Kosten an: "Wenn ein altes Gebäude wie die Kulle einfach mit geringen Mitteln so umgestaltet werden kann, dass die Anforderungen an Lärm-, Brandschutz und Statik auch für mehr Besucher erfüllt werden, dann gern", sagt Wimmer, der eine richtige Prüfung fordert.
Diese könnte durch den Auftrag an die Verwaltung erreicht werden, denn eine genaue Auflistung der geplanten Veranstaltungen und ihre Auswirkungen auf Schall- und Brandschutz wäre die Voraussetzung, um eine erweiterte Baugenehmigung für die Kulle als Veranstaltungshalle mit mehr als 199 Gästen zu erhalten, wie Kämmerer Uffelmann erläutert: "Zu einem für eine solche Genehmigung erforderlichen Gutachten gehört unter anderem auch die einzelne Betrachtung aller Veranstaltungen, des An- und Abfahrens der Gäste, des Soziallärms und der Fluchtwege." Dabei gehe es auch um die Verbreiterung der Türen und das Einrichten einer Brandmeldezentrale, was "einen fünfstelligen Betrag kosten" könnte.
Die SPD nehme "die der Limitierungen zugrundeliegenden Sicherheitsvorschriften sehr ernst", sagt der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion und Bürgermeisterkandidat Erik Lierenfeld, der aber auch darauf hinweist, dass das Ambiente der Kulle "beste Voraussetzungen für die unterschiedlichsten Veranstaltungen" wie sonst keine Einrichtung in Dormagen biete. SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt sieht eine Optimierung der Kulle als den richtigen Weg an: "Es wird sicher möglich sein, unter Berücksichtigung der verschiedensten Aspekte einen Konsens zu finden, der die bessere Nutzbarkeit dieser Veranstaltungsstätte im Sinne der Bürger ermöglicht", meint Schmitt.
Für Kulturbüro-Leiter Olaf Moll wäre eine Aufstockung für seine eigenen Veranstaltungen "nicht interessant", da dann zusätzliche Kosten für Gema und einen geforderten Veranstaltungstechniker auf ihn zukämen: "Da würden wir von einer Erhöhung von 199 auf 247 Sitzplätze nicht profitieren", sagt Moll.
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