Um auf die Bedürfnisse der verärgerten Bürger aufmerksam zu machen und die Interessen zu bündeln, haben Sawatzki und Schallenberger eine Internetseite freigeschaltet. Unter www.kapellental.net tun sich die Anwohner derzeit zusammen, um sich gemeinsam für ein schnelleres Netz in den eigenen vier Wänden einzusetzen. "Einen so langsamen Anschluss wie hier hatte ich seit zehn, vielleicht sogar zwölf Jahren nicht mehr", betont Sawatzki. "Wir sind hier auf einem Stand, der vielleicht Anfang der 2000er Jahre mal aktuell war."
Das Ziel der Anwohner: Wenn der Endausbau der Straßen im zweiten Bauabschnitt des Neubaugebiets erfolgt, soll dies genutzt werden, um die Anbindung an ein schnelles Netz zu schaffen. "Das würde Kosten sparen", meint Sawatzki. Auf Sicht müssten die Straßen sonst noch einmal aufgerissen werden, um Kabel zu verlegen. "Mit den langsamen Anschlüssen, die wir zurzeit haben, ist dieser Teil des Neubaugebiets nicht zukunftsfähig und wird für Familien unattraktiv."
Längst haben die Anwohner die Stadtverwaltung eingeschaltet. Wirtschaftsförderin Carina Lucas betont, dass man bemüht sei, Abhilfe zu schaffen – und mit verschiedenen Anbietern spreche. Auch die Telekom hat ausreichend Leitungen vor Ort. "Man muss ausloten, was machbar ist", sagt Lucas.
Die eleganteste und schnellste Lösung sind jedoch Glasfaser-Leitungen. Sie gelten als die Technik der Zukunft – und sollen bald flächendeckend in Grevenbroich verlegt werden. Die entsprechende Vereinbarung mit dem Unternehmen "Deutsche Glasfaser" hat die Stadt geschlossen. Die "Deutsche Glasfaser" möchte ihr Konzept für den Ausbau in den kommenden Tagen vorstellen.
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