Im Rat gab es ausschließlich Zustimmung für das Vorhaben. Was nicht verhinderte, dass eine Debatte entstand, die zeitweise skurrile Züge annahm. CDU-Fraktionschef Stephan Kunz reklamierte das "Copyright" an den geplanten Neuerungen für die Union. Deren Vorsitzender und Bürgermeisterkandidat Michael Willmann hatte im März 2013 mit Bürgern die Haltestelle besucht und Sicherheitsmängel beanstandet. Die hatte das Straßenverkehrsamt des Kreises verneint. SPD-Fraktionschef Martin Mertens hatte damals – ohne Kommentar seinerseits – auf dessen Auskunft verwiesen, wonach es sich um keine sonderlich gefährliche Stelle handele.
Maßnahmen hatte die Behörde vor gut einem Jahr ausgeschlossen. Entrüstet gab sich Stephan Kunz nun im Rat, dass Martin Mertens jetzt begrüßte, "dass der Kreis sich bewegt". Im August 2013 war die Debatte erneut entflammt. Michael Willmann verwies damals auf getroffene Maßnahmen wie das Entfernen einer Bake und die Erneuerung von Fahrbahnmarkierungen. Im Rat warf die Union jetzt SPD-Parteichef Johannes Strauch vor, sie damals mit der Aussage, es handele sich um "eine Märchenstunde", verunglimpft zu haben.
Das politische "Copyright" dürfte Bürgermeister Albert Glöckner gebühren. An der politischen Diskussion hatte er sich nicht beteiligt und via Landesbetrieb den Verwaltungsweg beschritten. Mit seiner Initiative knüpfte er an ein vor gut einem Jahrzehnt gescheitertes Vorhaben an. Die Haltestelle weiter nach hinten zu verlegen, war damals am Landschaftsschutz gescheitert. Auf den wird es in letzter Instanz wohl auch diesmal ankommen.
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