Bei beiden Vorhaben kritisiert Wimmer in dem Brief, der unserer Zeitung vorliegt, dass derart weitreichende Entscheidungen über die Köpfe der Anwohner hinweg getroffen werden: "Unbeschadet jeder weiteren Entwicklung bei der Veränderung der Landesentwicklungsplanung werden hier ohne umfassende Information der Bevölkerung Schritte zur Realisierung von der Gemeinde Jüchen über den Rhein-Kreis Neuss bis hin zur Landesregierung umgesetzt. Es wird der Öffentlichkeit vorgegaukelt, dass eine Prüfung noch nicht abgeschlossen sei. Dabei werden nach vorliegenden Informationen durch den Investor die Großgeräte für diesen Bahnhof bereits bestellt." Dem widerspricht Bürgermeister Harald Zillikens vehement: "Hier hat noch niemand Baugeräte bestellt. Wir befinden uns in einem ganz frühen Planungsstadium." Generell habe zunächst geklärt werden müssen, ob das Container-Terminal überhaupt an dieser Stelle möglich sei. Noch müssten die Aufträge an die Gutachter erteilt werden. "Die politischen Gremien auf lokaler Ebene, Bürger und Behörden werden selbstverständlich, wie in einem solchen Verfahren üblich, beteiligt", kündigt Zillikens an.
Genau das kritisiert Wimmer: "Daneben hat es bis zum heutigen Tage keine Untersuchung dieser Planung auf die Gemeinde Jüchen, soweit Auswirkungen auf den Lärm und den Verkehr betroffen sind, gegeben." Unter diesen planerischen Umständen müsse davon ausgegangen werden, "dass die bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen den Gemeindeteilen Gierath und Jüchen ebenfalls schleichend in weitere Planungen für den Conationer-Bahnhof aufgenommen werden". Angeblich solle dieser Bahnhof Verkehre für die südlich am Rand von Grevenbroich gelegenen Aluminiumwerke aufnehmen. "Dazu soll wöchentlich mit hunderten von schweren Lkw die A 540 dienen, die keinerlei Lärmschutz aufweist", kritisiert Wimmer – dabei gebe es an der Bahntrasse unmittelbar am Werk genügend unbebaute Freiflächen. "Da weiß Herr Wimmer mehr über die künftigen Verkehre als der Betreiber, der zurzeit noch nicht feststeht", so Zillikens.
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