Die Gieratherin kennt Japan, hat dort als erste Schülerin des Gymnasiums ein Auslandsjahr verbracht und den Alltag erlebt – und das bereits im Alter von 15 Jahren. Allerdings fasziniert sie die japanische Kultur schon länger: Aufmerksam wurde sie darauf als Zwölf-Jährige. "Im Jahr 2010 habe ich angefangen meine ersten Manga-Charaktere zu zeichnen", erzählt Carmen Krogull begeistert. "Damals war es nicht mehr als eine kleine Freizeitbeschäftigung, aber dann fand ich es immer interessanter."
So interessant, dass sie begann, sich selbst Japanisch beizubringen. Dazu nutzte die Gymnasiastin Internetseiten und Videos auf "Youtube", kaufte sich ein Buch zu dem Thema. "Trotzdem war es sehr schwer", erinnert sich die 16-Jährige. Besonders die Aussprache bereitete ihr anfangs Probleme. "Ich habe einfach alles so ausgesprochen, wie es geschrieben wurde." Besser lernte sie die Sprache durch Animes, gezeichnete japanische Fernsehserien; diese schaute sich Carmen im japanischen Original mit deutschem oder englischem Untertitel an: "So konnte ich die Aussprache am besten lernen."
Im Sommer 2012 war es so weit: Carmens Aufenthalt in Japan stand bevor. Über die Austauschorganisation "Ayusa Intrax" hatte sie eine Gastfamilie in der japanischen Stadt Sendai gefunden und nun war sie bereit loszufliegen.
Zurück nach Japan will sie aber auf jeden Fall: "Ich kann mir auch gut vorstellen, dort nach meinem Studium für einige Jahre zu leben." Doch das liegt noch in ferner Zukunft. Jetzt lernt die Gymnasiastin für ein Sprachzertifikat für Japanisch. Für den Vorbereitungskurs hat sie sich bereits angemeldet.
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