In dem von Horst Willems ins Deutsche übertragenen Zweiakter beginnt alles damit, dass Henry seinen Aktenkoffer verwechselt und 735 000 Pfund findet. Dass die ihm nicht gehören, bereitet ihm nicht das geringste Kopfzerbrechen. Was gleichermaßen für Jean Perkins gilt, die gleichwohl nicht die fluchtartige Reise nach Barcelona antreten will, weil Vic und Betty Johnson (Hansi Engels und Christa Korschefsky) doch eigentlich mit den Perkins' Henrys Geburtstag feiern wollen. Während Jean sich in den Alkohol flüchtet und eine zunehmend nebliger werdende Sicht der Dinge entwickelt, mutieren Vic und Betty zum australischen Schafzüchter-Ehepaar, weil der vermeintliche Polizist Davenport (Herbert Schroers) und die echte Polizistin Slater (Gabi Schmitz) hinters Licht geführt werden müssen: Turm in der Schlacht bleibt bei allen Verwicklungen der nur vermeintlich biedere Henry, der seine kriminellen Energien entdeckt: "Geld, das nicht existiert, kann auch nicht gestohlen werden", lautet eine seiner Devisen. Am Ende scheint dann doch alles vergebens. Ein Passant (Jochen Steinbis) wird schwer vermöbelt und doch ist die Kohle weg – wenn nicht Taxifahrerin Billy (Christina Buchau) letztlich doch die einzige gewesen wäre, die den Überblick behalten hat. Die 2006 unter anderem mit Chevy Chase verfilmte Komödie bekommt doch noch ihr Happy-End, bei dem freilich der gute Harry seine Beute mit etlichen anderen Mitwissern teilen muss.
"Bravourös gespielt", befand nach der Premiere Franz-Josef Osterath aus Rommerskirchen, der zu den Stammgästen der "Gillbachbühne" zählt. Auch Kulturdezernent Elmar Gasten zeigte sich angetan von den "überragenden darstellerischen Leistungen." Ferdi Tiggelkamp, langjähriger Bezirkspolizist der Gemeinde, hat mit seiner Frau Elisabeth die Gillbachbühne erst vor einem Jahr für sich entdeckt: Auch sie waren vor allem von der Leistung der beiden Hauptdarsteller Bernd Bausen und Ingrid Schmitz beeindruckt.
Bernd Bausen war nach der Premiere merklich erleichtert: Die sei stets die eigentliche Hürde, nach der die folgenden Aufführungen dann kein großes Problem mehr seien. Hochzufrieden zeigte sich Regisseur Helmut Schmitz, der nach der Generalprobe am Vortag noch einiges auszusetzen gehabt hatte. Nach den ersten drei Aufführungen wartet am kommenden Wochenende die zweite Etappe: Am Freitag, 17. Januar geht es in der restlos ausverkauften Turnhalle an der Widdeshovener Straße um 20 Uhr los, und am Samstag beginnt die Aufführung um 19 Uhr.
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